Eine steuerliche Forschungsförderung für Unternehmen aller Größenklassen ermögliche 12 Milliarden Euro zusätzlicher Wertschöpfung. Sie bringe damit annähernd das Dreifache dessen wieder ein, was sie kostet – das besagt zumindest eine neue Berechnung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Die Forschungsförderung rechne sich deshalb sowohl für die Wirtschaft als auch für den Staat.„Deutschland muss im Förderniveau mit konkurrierenden OECD-Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Kanada oder Australien gleichziehen“, fordert deshalb Andreas Barner, Vorsitzender des BDI/BDA-Ausschusses für Forschungs-, Innovations- und Technologiepolitik. Ein höherer Aufwand für Forschung und Entwicklung werde in den folgenden Jahren zu einer zusätzlichen Wertschöpfung führen und die Wirtschaft auf einen höheren Wachstumspfad bringen, prognostiziert Barner.
Die Industrie investiert laut BDI über 40 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Eine wirksame steuerliche Forschungsförderung würde nach Meinung des Verbands den Unternehmen ermöglichen, 10 % ihrer Aufwendungen von der Steuerschuld abzuziehen. Dadurch würde der Staat zunächst 4 Milliarden Euro weniger Steuern einnehmen. „Die Unternehmen investieren diese Ersparnis jedoch unmittelbar wieder in Forschung und Entwicklung“, ist sich Barner sicher. Dies würden alle empirischen Erhebungen bestätigen. Die sich daraus ergebenden 12 Milliarden Euro zusätzlicher Wertschöpfung entsprächen knapp einem halben Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Eine detaillierte Schätzung steht als Dokumentendownload online zur Verfügung.
(ots/ml)