Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe ist im September vorläufigen Angaben zufolge preis- und saisonbereinigt kräftig um 2,7 % angestiegen, meldet das Bundeswirtschaftsministerium. Im Oktober lag die Zunahme (aufwärts revidiert) noch bei 1,8 %. Aber nicht alle Bereiche konnten zum Anstieg beitragen. So stieg die Produktion in der Industrie zuletzt um 3,2 %, während das Bauhauptgewerbe einen Rückgang um 1,8 % hinnehmen musste.Innerhalb der industriellen Hauptgruppen verzeichneten vor allem die Hersteller von Investitionsgütern aufgrund starker Zuwächse im Maschinenbau (+7,5 %) und bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+11,3 %) einen starken Zuwachs der Produktion um 5,9 %. Die Produzenten von Konsum- und Vorleistungsgütern steigerten ihre Produktion lediglich um 2,3 % bzw. 0,9 %.
Im gesamten dritten Quartal nahm die Produktion im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt deutlich um 3,5 % zu. Im Zweimonatsvergleich (August/September gegenüber Juni/Juli) erhöhte sie sich um 2,7 %. Dabei stiegen die Aktivitäten im Bauhauptgewerbe um 3,3 % und in der Industrieproduktion um 3,1 % an, während eine rückläufige Energieerzeugung das Gesamtergebnis in diesem Zeitraum dämpfte. Im Bereich der Industrie war die Erholung bei den Herstellern von Vorleistungsgütern gemessen am Zweimonatsvergleich am kräftigsten ausgeprägt (+4,4 %). Die Erzeugung der Investitions- und Konsumgüterproduzenten nahm um 3,0 % bzw. 1,4 % zu.
Gegenüber dem Stand von vor einem Jahr lag die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im dritten Quartal arbeitstäglich bereinigt um 15,4 % und im Zeitraum August/September um 14,6 % niedriger. In der Industrie wurde der Stand des Vorjahres im Zweimonatszeitraum um 16,5 % unterschritten, während die Bauproduktion um 2,7 % über dem Vorjahresniveau notierte.
In der Gesamtschau ergibt sich folgendes Bild: Nach einem Rückgang über einen Zeitraum von fünf Quartalen hat sich die Produktion im Produzierenden Gewerbe – nach Durchschreiten des Tiefpunkts im zweiten Quartal – im dritten Quartal 2009 spürbar erholt. Mit den in der Tendenz weiter zunehmenden Auftragseingängen gerade bei den Herstellern von Vorleistungs- und Investitionsgütern ist nach Meinung des Bundeswirtschaftsministeriums für das vierte Quartal von einer Fortsetzung des Aufholprozesses im Bereich der Industrie auszugehen.
(BMWi/ml)