Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner werden sich Private-Cloud-Services trotz der Skaleneffekte von Public-Cloud-Computing-Anbietern in absehbarer Zukunft durchsetzen, während sich die Public-Cloud-Angebote zur Reife weiterentwickeln. Bis 2012 werden IT-Unternehmen nach Einschätzung der Gartner-Experten mehr Geld in Private-Cloud-Computing-Projekte investieren als in Angebote von Public-Cloud-Anbietern.
„Der Hype des Cloud Computing besteht darin, dass existierende IT-Architekturen und Prozesse einfach durch die Cloud ersetzt werden können,“ sagt Tom Bittmann, Vice President und Distinguished Analyst bei Gartner. „Die Realität der zukünftigen IT-Orgainsation ist allerdings eine Art Kombination. Größere Unternehmen werden weiterhin eine IT-Organisation haben, die IT-Ressourcen intern verwaltet und einsetzt, darunter auch ,Private Clouds‘. IT-Organisationen werden auch die Verantwortung für das IT-Service-Sourcing übernehmen und bestimmen, wann externe Anbieter eingesetzt werden, wann interne Ressourcen genutzt werden und wann beides für spezielle Services zum Einsatz kommt.“
Angemessene Investitionen in privates Cloud-Computing sollen außerdem einen graduellen künftigen Umstieg auf öffentliche Cloud-Dienste erleichtern. „Viele der Investitionen in privates Cloud-Computing werden Unternehmen auf öffentliche Cloud-Services vorbereiten. Solche Investitionen bedeuten nicht nur Technologiewechsel – sie bedingen auch kulturelle, Business-Interface- und Prozessänderungen,“ so Brittman. „Eine frühe Adaption dieser Änderungen wird Unternehmen beim Treffen besserer Cloud-Computing-Entscheidungen helfen und einen potenziell einfacheren Übergang zum öffentlichen Cloud-Computing ermöglichen.“
Organisationen sollten sich auch darüber im Klaren sein, dass einige IT-Dienste für das Cloud-Computing und andere für mehr Integration und Nähe zum Business prädestiniert sind. Sobald ein bestimmter Dienst für Cloud-Computing festgelegt wurde, muss entschieden werden, ob es aus geschäftlicher Sicht mehr Sinn macht, auf das Erscheinen eines ausgereiften Cloud-Services zu warten oder aber früher einen privaten Cloud-Service selbst zu entwickeln. (Quelle: Gartner/GST)