Die Laufzeiten von Büromietverträgen in Deutschland und Großbritannien haben sich seit 2000 stark verändert. Das ergab eine Auswertung von insgesamt rund 44.000 Büromietverträgen in den beiden Ländern durch die Investment Property Databank (IPD). So beträgt derzeit die Laufzeit für einen Mietvertrag über Büroflächen in beiden Ländern im Schnitt nur noch fünf Jahre. 2000 lag dieser Wert in Großbritannien noch bei zwölf und in Deutschland bei sieben Jahren.
Besonders deutlich fällt die Verkürzung der Vertragszeiten in Großbritannien aus. Auf der Insel hat sich nach Angaben des Unternehmens die durchschnittliche Laufzeit um fast 60 % verringert, in Deutschland hingegen nur um 28 %.
Diese Entwicklung gebe es nicht erst seit der Finanzkrise, sondern sei seit 2000 zu erkennen, so die IPD-Experten. Ein besonderer Einfluss der Laufzeitverkürzung auf die Miethöhe konnte nicht nachgewiesen werden. Demnach kann aus der Länge der Vertragslaufzeit nicht direkt auf bestimmte Marktumstände rückgeschlossen werden.
Dr. Daniel Piazolo, Geschäftsführer von IPD Deutschland, warnt jedoch vor einer einfachen Fortschreibung der Entwicklung: Es bleibe abzuwarten, ob sich der Trend zu kürzeren Vertragslaufzeiten bei einem deutlichen Aufschwung der Wirtschaft noch fortsetzen wird, oder ob wieder vermehrt Mietverträge mit längeren Laufzeiten abgeschlossen werden. (ots/ml)