Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zur Konjunkturentwicklung befragten Experten gehen weiterhin von einer langsamen Erholung der Wirtschaft aus. Diese dürfte sich zum einen auf die wieder anziehenden Exporte stützen. Zum anderen zeigt die Investitionsnachfrage erste Stabilisierungstendenzen. Dennoch sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im Dezember marginal um 0,7 Punkte gefallen und liegen nun bei 50,4 Punkten nach 51,1 Punkten im Vormonat. Sie bleiben damit auf hohem Niveau und über dem historischen Mittelwert von 27,0 Punkten.„Wir sind nach wie vor in einem Rezessionstal. Im nächsten Jahr werden wir eine Erholung, aber keinen Aufschwung bekommen. Treibende Kraft sind die Exporte. Wie sehr die Investitionen im kommenden Jahr zum Wachstum beitragen werden, hängt auch von der Kreditvergabe der Banken ab. Diese haben jedoch gleichzeitig die schwierige Aufgabe, ihre Bilanzen zu sanieren,“ charakterisiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz die Konjunkturaussichten.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt im Dezember besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt um 5,0 Punkte auf -60,6 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Dezember um 3,8 Punkte gegenüber dem Vormonat gesunken und liegen nun bei 48,0 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich um 2,5 auf -67,8 Punkte.
(ZEW/ml)