Der Herbst des abgelaufenen Jahres war für die deutsche Exportwirtschaft ein mittleres Desaster. So sanken die Ausfuhren im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um insgesamt 19,0 % auf 200,2 Milliarden Euro. Preisbereinigt nahmen die Ausfuhren um 16,5 % ab. Dabei verringerten sich die Warenlieferungen in die EU-Mitgliedsländer nominal um 18,4 % auf 126,5 Milliarden Euro. Überdurchschnittlich stark brachen die Ausfuhren nach Spanien (-23,4 %), Ungarn (-33,6 %) und Polen (-23,9 %) ein.Die deutschen Exporte in Länder außerhalb der EU gingen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um -20,1 % zurück und reduzierten sich damit etwas stärker als die Gesamtausfuhren: Ihr Wert betrug im dritten Quartal 2009 noch 73,7 Milliarden Euro. Überdurchschnittlich stark gingen die Lieferungen nach Russland zurück (-41,0 % auf 5,1 Milliarden Euro), beinahe halbiert haben sich die Ausfuhren in die Ukraine mit -48,7 % auf 0,9 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten verringerten sich um fast ein Drittel (-31,1 % auf 12,2 Milliarden Euro), während die Warenlieferungen nach Japan um 12,3 % auf 2,8 Milliarden Euro zurückgingen, ähnlich wie die Ausfuhren in die Schweiz (-12,7 % auf 8,4 Milliarden Euro).
Kaum Schwankungen gab es in den Exporten nach Indien (-1,7 % auf 2,0 Milliarden Euro), während die Lieferungen nach China sogar um 14,5 % auf 9,8 Milliarden Euro gesteigert werden konnten.
Die deutschen Einfuhren wiesen im dritten Quartal 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Minus von 18,9 % auf; sie beliefen sich auf 167,9 Milliarden Euro. Preisbereinigt ging die Einfuhr um 10,9 % zurück.
Die Eingänge aus der Europäischen Union fielen um 17,4% auf 96,6 Milliarden Euro. Besonders stark gingen die Einfuhren aus Großbritannien (-19,0 % auf 8,4 Milliarden Euro), Italien (-20,0 % auf 9,5 Milliarden Euro) und Ungarn (-20,0 % auf 3,4 Milliarden Euro) zurück.
Bei den Importen aus Ländern außerhalb der EU sind vor allem die Lieferungen aus Russland (-39,4 % auf 6,5 Milliarden Euro) und der Ukraine (-36,2 % auf 0,3 Milliarden Euro) zurückgegangen. Auch aus Japan (-22,6 % auf 4,3 Milliarden Euro) und den Vereinigten Staaten (-21,4 % auf 9,1 Milliarden Euro) wurde weniger eingeführt. Bei den Importen aus China waren zwar ebenfalls Rückgänge zu verzeichnen, die aber mit – 10,0 % (insgesamt 14,6 Milliarden Euro) weniger deutlich ausfielen als die aus anderen wichtigen Partnerländern.