Der deutsche Modehandel schließt das Jahr 2009 mit einem Pari ab, meldet die Fachzeitschrift TextilWirtschaft und beruft sich dabei auf die Teilnehmer des Branchenpanels TW-Testclub. Im Vorjahresvergleich habe der Handel seine Umsätze stabil halten können. Das vorangegangene Jahr hatte der deutsche Modehandel mit einem Minus von 4 % abgeschlossen. Vom aktuellen neutralen Jahresabschluss zeige sich der Modehandel selbst überrascht, so das Magazin.Noch zu Jahresbeginn war knapp die Hälfte der Händler von einer sehr viel schlechteren Umsatzentwicklung ausgegangen. Nach sechs Monaten hatte der aufgelaufene Umsatz im Modehandel dann auch bei minus 3 % gelegen. Insofern ist das Pari nach Angaben des Fachblatts für den deutschen Modehandel ein gefühltes Plus.
Der Handel konnte im gesamten Jahr von der stabilen Konsumstimmung profitieren. In der zweiten Jahreshälfte begünstigte das Wetter die Abverkäufe von Herbst- und Winterware.
Dass 2009 trotz des überraschend neutralen Ergebnisses kein leichtes Jahr war, zeigen aus Expertensicht zum einen die Insolvenzen von Hertie, Wehmeyer und Arcandor. Zum anderen seien die hohen Abschriften der vergangenen zwölf Monate ein Indikator für das schwierige Marktumfeld. So seien bei fast jedem zweiten Händler die Abschriften im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Für 2010 zeigt sich der deutsche Modehandel verhalten optimistisch. Nur eine Minderheit von 46 % der Händler gehe laut TextilWirtschaft davon aus, dass sich die Umsätze 2010 rückläufig entwickeln werden.
(Deutscher Fachverlag/ml)