Dank einer Kooperation zwischen Rittal und Phoenix Contact kann Rittals Managementsoftware für IT-Infrastruktur RiZone künftig die elektrischen Leistungswerte eines Rechenzentrums direkt an der Quelle, dem Niederspannungshauptverteiler (NSHV), erfassen. Neben der Erfassung des Gesamtstroms im NSHV werden auch die Werte nachgelagerter Abgänge – beispielsweise die Stromaufnahme der Kühlsysteme und der Steuerschränke – ermittelt und an RiZone übergeben.
So sollen Rechenzentrumsbetreiber die Verbrauchs- und Leistungswerte der IT-Infrastrukturkomponenten überwachen und steuern sowie Auslastung und Effizienzgrad ihrer Anlagen einfach überblicken können. Die Software soll eine intelligente Stromverteilung ermöglichen, die Phasenstrom, Phasenspannung und Leistungsfaktor pro Phase erfasst und selbige verwalten kann.
Die Anbindung an den NSHV erfolgt via SNMP (Simple Network Management Protocol) durch eine Datenerfassungslösung von Phoenix Contact mit dem Messgerät für elektrische Größen, das Elektrische Energie Management Modul (EEM).
„Die Verwendung der SNMP-Kommunikation erweitert die Infrastrukturlösung von Rittal funktional um die intelligente Stromverteilung. RiZone liest über die gemanagte Steuerung Werte aus und wertet diese in Diagrammform aus. Diese Tabelle aus einzelnen Energiekennwerten erlaubt sowohl Rückschluss auf die Effizienz des gesamten Rechenzentrums als auch auf die einzelner Verbraucher, z.B. der Klimatisierung“,
erläutert Frank Knafla, Senior Specialist Energy Efficiency, Phoenix Contact. Bernd Hanstein, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement System Solutions, Rittal, ergänzt:
„Bei einem Kunden konnte der PUE-Wert (Power Utilization Effectiveness) des Rechenzentrums von 1,66 auf 1,30 gesenkt werden […]. Allein im Bereich der Kälteerzeugung haben wir eine Reduktion des Energieverbrauchs von bis zu 50 % erreicht.“