Der Ausfall eines Rechenzentrums kann für Unternehmen schwere finanzielle Schäden nach sich ziehen oder sogar die Existenz bedrohen. Nach einer Studie der Meta Group verschwindet jedes zweite Unternehmen, das zehn Tage auf seine wichtigsten IT-Systeme verzichten muss, innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre vom Markt. Zwar lassen sich Ausfälle nie ganz vermeiden – dazu ist die Technik eines Rechenzentrums zu komplex – aber es gibt gerade noch tolerierbare Grenzwerte der Ausfallzeiten. Diese hängen von der jeweiligen Branche, der Unternehmensgröße und vielen weiteren Rahmenbedingungen ab. Ein neuer Leitfaden des Branchenverbands BITKOM hilft dabei, sie zu erkennen und einzuplanen.„Alle Unternehmen müssen sich heute die Frage stellen, wie hoch die maximal tolerierbaren IT-Ausfallzeiten sind“, mahnt Holger Skurk, Verbandsexperte für IT-Infrastruktur. Der Wert der gerade noch erträglichen IT-Ausfallzeiten müsse die Basis für Planung und Betrieb eigener Rechenzentren oder aber den Leistungsbezug über externe Firmen sein. Skurk geht noch weiter, er mahnt: „Technische Lösungen reichen nicht aus für eine hohe Verfügbarkeit, Unternehmen brauchen dafür auch die richtige organisatorische Struktur. Dazu zählen geschultes Servicepersonal und genaue Vorgaben für das Verhalten im Notfall.“
Der neue BITKOM-Leitfaden Betriebssichere Rechenzentren soll Unternehmen helfen, genau diese Fragen zu beantworten und entsprechend Entscheidungen zu treffen. Der Leitfaden gibt Tipps für die Planung und Implementierung entsprechender Anlagen: Welche Geräte werden für welche Anforderungen benötigt? Wie sollte verkabelt werden? Auf welche Weise kann Strom gespart werden? Zudem gibt es eine Übersicht über die wichtigsten gesetzlichen Richtlinien und Anforderungen.
Der Leitfaden steht als kostenloser Download im Internet zur Verfügung.
(BITKOM/ml)