Der Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts ist im Januar 2010 gegenüber Januar 2009 um 0,8 % gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2009 verringerte sich der Verbraucherpreisindex sogar um 0,6 %. Schuld am leichten Anstieg der Jahresveränderungsrate trägt der Preisauftrieb bei Mineralölprodukten. Deren Preise lagen im Januar um 13,0 % über dem Vorjahresniveau. Ohne die Teuerung bei den Mineralölprodukten hätte die Jahresveränderungsrate im Januar nur bei +0,2 % gelegen.
Vergleich Januar 2010 mit Januar 2009
Energie verteuerte sich im Januar 2010 gegenüber Januar 2009 insgesamt um 0,9 %. Nahrungsmittel waren im Januar insgesamt billiger als ein Jahr zuvor (-1,4 %). Nennenswerte Preisanstiege gab es außerdem bei Tabakwaren (+5,5 %) sowie bei Zeitungen und Zeitschriften (+3,6 %). Die Preise für langlebige Gebrauchsgüter blieben dagegen im gleichen Zeitraum insgesamt relativ stabil (-0,1 %). Viele Erzeugnisse der Unterhaltungselektronik sanken im Preis sogar.
Auffällige Preisentwicklungen gab es bei Versicherungsdienstleistungen, unter anderem verteuerten sich im Januar 2010 die Kraftfahrzeugversicherungen gegenüber dem Vorjahr deutlich um 6,5 %.
Vergleich Januar 2010 mit Dezember 2009
Der Preisrückgang des Gesamtindex gegenüber dem Vormonat Dezember um 0,6 % ist nach Angaben der Bundesstatistiker im Wesentlichen saisonbedingt. Mit dem Ende der Weihnachtsferien verbilligten sich wie üblich Pauschalreisen (-18,8 %), Beherbergungsdienstleistungen (-14,7 %) sowie Flugreisen (-4,0 %). Aufgrund des einsetzenden Winterschlussverkaufes verringerten sich außerdem die Preise für Bekleidung und Schuhe (-4,5 %).
Bei Energie (+2,2 %) und bei Nahrungsmitteln (+1,2 %) war im Januar 2010 gegenüber Dezember 2009 erneut ein Preisanstieg zu beobachten.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Januar 2010 um 0,8 % höher als im Januar 2009. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2009 sank der Index um 0,6 %.