ZEW-Konjunkturerwartungen: Optimismus der Finanzmarktexperten nimmt ab

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind nach Angaben des Zentrums für Eu­ro­pä­ische Wirt­schafts­for­schung (ZEW) im Februar um 2,1 Punkte gefallen und er­rei­chen nun 45,1 Punkte – nach 47,2 Punkten im Vor­mo­nat. Damit lie­gen die Erwartungen allerdings auch weiterhin über ihrem historischen Mittelwert von 27,1 Punkten. Das be­deu­tet, dass die befragten Finanz­markt­ex­perten auch in den kommenden sechs Monaten eine langsame Erholung der Konjunktur in Deutschland erwarten.Allerdings bleiben die Geschäftsaussichten für Konsum und Handel sowie die Automobilindustrie weiterhin schwach. Auch für die insgesamt besser eingeschätzten exportorientierten Branchen Stahl und Chemie zeigen sich die Experten etwas pessimistischer als im Vormonat.

„Die Erwartungen dümpeln vor sich hin, allerdings auf ansehnlichem Niveau. Zwar haben wir bei der Wirtschaftskrise das Schlimmste hinter uns, aber die Sorgen über die Arbeitsmarktentwicklung, Staatsverschuldung und den Euro sind nicht geringer geworden. Möglicherweise steht uns eine Wellblechkonjunktur bevor,“ warnt ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt im Februar leicht besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt um 1,8 Punkte auf minus 54,8 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Februar um 6,2 Punkte gegenüber dem Vormonat deutlich gesunken und liegen nun bei 40,2 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich laut ZEW nur geringfügig um 0,6 auf minus 62,1 Punkte.

(ZEW/ml)