Auf der gestrigen Sitzung beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), den Euro-Leitzins (Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte) sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität unverändert bei 1,00 %, 1,75 % bzw. 0,25 % zu belassen. Diese erneute Beibehaltung war an den Finanzmärkten erwartet worden. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet wies aber auch auf ein geplantes Treffen der Zentralbanker am 4. März hin, auf dem der Ausstieg aus der bisherigen Krisenpolitik der EZB beraten werden soll.Trichet machte zudem darauf aufmerksam, man habe bereits begonnen, die krisenbedingt in den Finanzmarkt gepumpten Milliarden wieder einzukassieren. So wolle man eine Teuerung vermeiden. Der EZB-Chef forderte die Banken gleichzeitig auf, Unternehmen ausreichend mit Krediten zu versorgen. Er werde es nicht akzeptieren, wenn stattdessen lieber hohe Dividenden und Boni gezahlt werden.
(ml)