Die Auftragseingänge in der Industrie haben sich im Januar – nach vorläufigen Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums – preis- und saisonbereinigt äußerst kräftig um 4,3 % erhöht. Im Vormonat waren sie noch um 1,6 % gesunken. Der Umfang an Großaufträgen lag für einen Januar sogar deutlich über dem Durchschnitt. Das Auftragsvolumen aus dem Inland stieg um satte 7,1 %. Die Auslandsnachfrage erhöhte sich ebenfalls, wenn auch nur um 1,9 %. Vor allem bei den Produzenten von Vorleistungs- und Investitionsgütern zog die Nachfrage besonders stark an (+6,0 % bzw. + 3,7 %). Die Nachfrage nach Konsumgütern erhöhte sich deutlich geringer um 0,4 %.
Im Zweimonatsvergleich (Dezember/Januar gegenüber Oktober/November) legten die Auftragseingänge mit einem Plus von 1,8 % weiter zu. Dabei stiegen die Inlandsbestellungen mit +3,0 % kräftig und die Auslandsbestellungen mit +1,0 % immer noch spürbar an. Von der gestiegenen Nachfrage konnten zudem alle drei industriellen Hauptgruppen (Vorleistungs-, Konsum- und Investitionsgüterproduzenten) profitieren.
Ihren Vorjahresstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie kalenderbereinigt im Zweimonatsvergleich Dezember/Januar um 13,3 %. Die Inlandsbestellungen lagen um 10,4 %, die Auslandsbestellungen um 15,8 % über dem Vorjahresniveau.
Die Industrie konnte bei den Auftragseingängen die Einbußen des Vormonats mehr als wettmachen. Wesentlichen Anteil haben daran Großaufträge im Bereich der Investitionsgüter. Daneben ist – nach der Flaute in den Vormonaten – vor allem der starke Anstieg bei den Bestellungen von Vorleistungsgütern aus dem In- und Ausland ein Indiz für die Fortsetzung der Erholung in der Industrie, so das Bundeswirtschaftsministerium abschließend in seiner Mitteilung.
(BMWi/ml)