Deutschland liefert 27 % der in China eingeführten Werkzeugmaschinen und belegt damit Platz eins unter den Lieferanten. Mehr noch: Gegen den Trend stieg auch in der zweiten Jahreshälfte 2009 der Export derartiger Produkte in den chinesischen Markt. Deutschland lässt damit sogar den stärksten Konkurrenten Japan hinter sich. Das meldet Germany Trade & Invest, die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing.Im Zuge der Krise war der chinesische Außenhandel mit Werkzeugmaschinen 2009 insgesamt stark rückläufig. Die negative Entwicklung betraf sowohl den Export (-32,9 % auf 2,02 Milliarden US-Dollar) als auch den Import (-20,8 % auf 6,88 Milliarden US-Dollar). Auch die mengenmäßige Einfuhr fiel deutlich. Insgesamt importierte China 2009 etwa 67.000 Werkzeugmaschinen. Dies entsprach einem Rückgang um 24,2 %. Die Einfuhr von Spanmaschinen schrumpfte um 22,7 % auf 50.000 und die von Formmaschinen um 28,4 % auf knapp 17.000 Einheiten.
Während sich die meisten Lieferanten mit Exporteinbrüchen konfrontiert sahen, verbuchte Deutschland jedoch ein Wachstum von 2,4 % auf 1,86 Milliarden US-Dollar. Dagegen brachen die Lieferungen des stärksten Konkurrenten Japan um 34,1 % auf 1,82 Milliarden US-Dollar ein. Platz drei und vier hinter Deutschland und Japan belegen Taiwan und die Republik Korea.
Der chinesische Importeinbruch verteilt sich jedoch nicht gleichmäßig auf alle Maschinensegmente. So waren Erosionsmaschinen (-37,9 %) und Schmieden, Scheren, Pressen und Stanzen (-30,4 %) besonders stark betroffen, während Hobelmaschinen sogar einen Zuwachs von 25,6 % aufwiesen. Gerade was die Einfuhranteile betrifft, ist Deutschland auch in diesem Segment neben anderen Form- und Schleifmaschinen gut positioniert und konnte von dieser Stärke profitieren. Nach einer Stabilisierung des Marktes in der zweiten Hälfte 2009 wird für das laufende Jahr erwartet, dass der Import von Werkzeugmaschinen in China im Vergleich zum Vorjahr um 12 % ansteigt.