Wie das Statistische Bundesamt meldet, fiel der reale Umsatz des deutschen Bucheinzelhandels 2009 um 1,6 % niedriger aus als im Jahr davor. Nach Jahren mit Umsatzsteigerungen war dies bereits das dritte Mal in Folge, dass die realen Umsätze des Bucheinzelhandels zurückgingen. So schrumpfte der reale Umsatz 2007 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 %; 2008 betrug der Rückgang bereits 2,7 %. Vielleicht hilft gegen einen weiteren Rückgang ja das Motto „Frühling, Erwachen“ der morgen beginnenden Leipziger Buchmesse (18. bis 21. 3. 2010), das immerhin 2100 Aussteller aus 39 Ländern in die Messehallen zu locken vermochte.Geht es nach der Umsatzentwicklung, erwacht der Bucheinzelhandel tatsächlich in aller Regel im März. Dieser Frühlingsmonat ist meist der erste Monat in einem Jahr, in dem mehr Umsatz als im Vormonat erzielt wird. Zwischen den Jahren 2000 und 2009 stieg der Umsatz vor den Osterferien gegenüber dem Februar um durchschnittlich 8,2 % an – um dann im April mit gleicher Regelmäßigkeit wieder zu sinken.
Erst mit den Sommerferien stiegen in den vergangenen zehn Jahren im Juli und August die Einnahmen sprunghaft an (durchschnittlich um 22,9 beziehungsweise 19,3 % gegenüber dem jeweiligen Vormonat). In den Folgemonaten sanken die Umsätze wieder etwas, bis das für den Buchhandel äußerst wichtige Weihnachtsgeschäft in den Buchläden die Kassen klingeln ließ.
Neben der allgemeinen Umsatz- und Gewinnentwicklung wird die Aussteller und Besucher der Leipziger Buchmesse vor allem das Thema Digitalisierung beschäftigen. Wie sehr die neuen Medien die konservative Branche bedrängen, ihr aber auch neue Märkte öffnen können, lässt sich daran erkennen, dass die Messebuchhandlung auf der Leipziger Buchmesse neben gedruckten Büchern erstmals auch E-Books verkaufen will.