Dank robuster Produktionssteigerungen und eines starken Zuwachses an Neuaufträgen hat der Aufschwung der deutschen Industrie im Februar enorm an Fahrt gewonnen, meldet der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) stieg dementsprechend innerhalb eines Monats um 3,5 Zähler auf 57,2 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2007.Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes wertet den erneut deutlich gestiegenen Indexwert als Beleg für eine konjunkturelle Trendwende. Ob diese Entwicklung allerdings von Dauer ist, müsse abgewartet werden.
Der kräftige Aufschwung ist nach Ansicht des Verbands auch an der höchsten Produktionssteigerung seit Januar 2007 zu erkennen. Der Teilindex Leistung lag im Februar bei saisonbereinigt 61,1 (Vormonat: 58,1) Punkten. Sowohl in der Gruppe der internationalen Konzerne, den Global Playern, als auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fiel der achte Zuwachs an Neuaufträgen in Folge so stark aus wie seit April 2006 nicht mehr.
Die Einkäufer waren im Februar zum dritten Mal hintereinander mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert. Die Verkaufspreise wurden nach 15 Monaten rückläufiger Entwicklung im Februar wieder vorsichtig angehoben. Die Vormateriallager schrumpften gegenüber dem Vormonat weiter. Der seit Oktober 2008 anhaltende Job-Abbau hat sich im Februar merklich abgeschwächt.
(BME/ml)
Der Markit/BME Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und erscheint unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland.