Der Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im Februar 2010 gegenüber Februar 2009 um 0,6 % gestiegen (Januar: 0,8 %). Der Preisauftrieb hat sich damit im Februar wieder abgeschwächt. Im Vergleich zum Vormonat Januar erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,4 %. Die Teuerung ist das Resultat höchst unterschiedlicher Preisentwicklungen. Dies gilt auch für die Preise innerhalb des Energiemarkts. Deshalb hätte die Teuerungsrate im Februar ohne Berücksichtigung der Energiepreise ebenfalls bei 0,6 % gelegen.So stiegen die Preise für Mineralölprodukte im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich (+11,1 %). Auch Strom verteuerte sich im Laufe des Jahres (+3,4 %). Gleichzeitig gingen jedoch die Preise für Gas (-19,6 %) sowie für Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme (-12,9 %) ebenso deutlich zurück. Damit blieben die Preise für Energie gegenüber dem Vorjahr insgesamt nahezu stabil (+0,1 %).
Auch im Bereich der Nahrungsmittel hoben sich die Preisentwicklungen weitgehend untereinander auf. Insgesamt lagen die Nahrungsmittelpreise im Februar trotz der seit November 2009 wieder steigenden Preise um 1,1 % unter dem Vorjahresniveau. Günstiger waren vor allem Gemüse (-4,0 %) und Molkereiprodukte (-3,3 %). Preisanstiege wurden dagegen vor allem bei Fisch und Fischwaren (+4,4 %) sowie bei Speisefetten und -ölen (+3,5 %) festgestellt.
Die Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter blieb im Februar 2010 aus Sicht der Konsumenten weiterhin günstig (-0,5 % gegenüber Februar 2009). Besonders verbraucherfreundlich entwickelten sich die Preise für einige Erzeugnisse der Unterhaltungselektronik (zum Beispiel Fernsehgeräte: -22,7 %), für Informationsverarbeitungsgeräte (Personalcomputer: -14,5 %; Notebook: -12,2 %) sowie für Foto- und Filmausrüstungen (Digitale Kameras: -9,2 %).
Nennenswerte Preisanstiege gegenüber dem Februar letzten Jahres gab es dagegen bei Tabakwaren (+5,4 %) sowie bei Zeitungen und Zeitschriften (+3,9 %).
Insgesamt erhöhten sich im Vorjahresvergleich die Preise für Waren um +0,3 %. Die Preise für Dienstleistungen stiegen mit +0,8 % deutlich stärker (darunter Nettokaltmieten: +1,0 %).