Vier von zehn Deutschen können sich vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des Branchenverbands BITKOM. „Das Marktpotential für Elektroautos ist da“, stellt deshalb Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM, fest. Die Bundesregierung will Deutschland als Leitmarkt für Elektromobilität etablieren. Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million E-Autos auf den Straßen fahren. Viele der Befragten machen einen Kauf allerdings von Preis und Komfort abhängig.Die Mehrheit (55 %) lehnt E-Autos zwar derzeit noch kategorisch ab. In der besonders kaufkräftigen Gruppe der 30 bis 49-Jährigen verhält es sich allerdings bereits genau umgekehrt: 60 % von ihnen könnten sich vorstellen, ein mit Strom betriebenes Fahrzeug zu kaufen.
Allerdings mit Einschränkungen: So würde jeder dritte Befragte ein Elektroauto nur dann kaufen, wenn es nicht teurer als ein vergleichbares herkömmliches Auto wäre. 14 % möchten ohnehin nur ein Auto mit einer vergleichbaren Ausstattung und Reichweite sowie einem gleichwertigen Platzangebot.
Auch die Infrastruktur muss stimmen. BITKOM-Präsident Scheer fordert deshalb nachhaltige Infrastrukturinvestitionen: „Neben einem entsprechenden Angebot an Fahrzeugen braucht man nun vor allem ein intelligentes Netz für Verkehrssteuerung und Energieverteilung. Es ist nicht damit getan, den Verbrennungsmotor durch einen Elektromotor und den Tank durch eine Batterie zu ersetzen.“
Auch Bayerns Umweltminister Markus Söder glaubt, es brauche zusätzliche Anreize. Er setzt vor allem auf den Reiz finanzieller Vorteile und verlangt eine vollständige und unbefristete Kfz-Steuerbefreiung von Elektroautos sowie über mehrere Jahre hinweg eine Befreiung von der Stromsteuer.
(BITKOM/ml)