Im Februar blieb das Volumen der Auftragseingänge in der Industrie dank einer gestiegenen Nachfrage aus dem Ausland von Rückschlägen verschont. Lag die Veränderung gegenüber dem Vormonat im Januar noch bei 5,1 %, so landete sie im Februar – nach Aussagen des Bundeswirtschaftsministeriums – preis- und saisonbereinigt bei zumindest 0,0 %. Der Umfang an Großaufträgen war für einen Februar sogar durchschnittlich hoch. Die inländische Bestelltätigkeit ging gegenüber dem Vormonat um 1,9 % zurück, während die Auslandsaufträge um 1,8 % zulegten.In den industriellen Hauptgruppen wiesen die Vorleistungsgüterproduzenten um 2,1 % höhere Bestellungen aus. Die Auftragsvolumina an Investitions- und Konsumgütern schrumpften hingegen um 0,6 % bzw. 5,6 %.
Im Zweimonatsvergleich (Januar/Februar gegenüber November/Dezember) waren die Auftragseingänge deutlich um 3,7 % gestiegen. Sowohl Inlands- als auch Auslandsbestellungen zeigten ein kräftiges Plus von 4,5 % bzw. 3,3 %. Dabei verbuchten die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern im Zweimonatsvergleich um 4,9 % bzw. 3,9 % höhere Bestellungen, während die Order für Konsumgüter zurückgingen (-2,2 %).
Ihren Vorjahresstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie kalenderbereinigt im Zweimonatsvergleich Januar/Februar um 22,5 %. Sie lagen damit noch rund 20 % unter dem Niveau von Januar/Februar 2008. Die Inlandsbestellungen notierten um 16,4 % und die Auslandsbestellungen um 28,2 % über ihrem Vorjahresniveau.
Die Prognose des Bundeswirtschaftsministeriums fällt angesichts der Entwicklung positiv aus: Nach Meinung der Experten deuten tendenziell deutlich positive Impulse in der Ordertätigkeit sowohl bei Vorleistungsgütern als auch in wichtigen Investitionsgüterzweigen zusammen mit dem nach wie vor soliden Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe darauf hin, dass sich der Erholungsprozess in der Industrie fortsetzen wird.
(BMWi/ml)