Im März 2010 sind in Deutschland nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) insgesamt 25.740 Nutzfahrzeuge neu zugelassen worden. Das entspricht im Vergleich zum März 2009 einem Zuwachs von 10 %. Dank dieses Anstiegs liegt die Bilanz des ersten Quartals nur noch bei einem Minus von 1 %. Das Transportersegment (Fahrzeuge bis 6 Tonnen) verzeichnete in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal sogar bereits einen Anstieg um 7 %. Bei den schweren Fahrzeugen liegt das Minus allerdings noch bei knapp einem Fünftel.Dennoch kann die Branche aufatmen: Insgesamt wurden nach Angaben des VDA im März 20.920 Einheiten ausgeführt, 54 % mehr als im März 2009. Die Ausfuhr von Transportern verdoppelte sich, die Exporte im Segment über 6 Tonnen lagen zum ersten Mal seit November 2008 wieder im Plus (+1 %).
Noch positiver sind die Signale im Bereich der Bestelleingänge: Die Bestellungen aus dem Inland lagen im März zwei Drittel über dem Vorjahresniveau. Die Auftragseingänge aus dem Ausland haben im März im Vergleich zum Vorjahr um 55 % zugelegt. In der Klasse bis 6 Tonnen stiegen die Auslandsbestellungen um 46 %, bei den schweren Fahrzeugen betrug der Zuwachs 120 %.
Im Zuge der Marktbelebung stieg laut VDA die heimische Produktion um insgesamt 31 % an, im ersten Quartal wurden bereits 23 % mehr Fahrzeuge in Deutschland gefertigt. Dabei legte die Transporterfertigung um 52 % zu, die Produktion schwerer Fahrzeuge liegt mit 19.860 Einheiten noch 16 % unter dem ersten Quartal des Vorjahres.
Matthias Wissmann, Präsident des VDA, relativiert die teils hohen Zuwächse allerdings: „Die hohen Zuwachsraten sind natürlich dem sehr schwachen Vorjahr geschuldet.“ Die deutschen Nutzfahrzeughersteller partizipieren seiner Einschätzung zufolge vor allem an der besseren Verfassung der Auslandsmärkte. Er warnt deshalb: „Gerade im Segment der schweren Nutzfahrzeuge ist die Krise noch nicht beendet.“
(VDA/ml)