Anlässlich des Tags der Erneuerbaren Energien (am vergangenen Samstag) wies der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) auf die große Investitionsbereitschaft der Stadtwerke im Bereich der regenerativen Energien hin. Aktuell investieren die Stadtwerke in Erneuerbare-Energien-Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 1230 Megawatt. Dies sei mehr als ein Drittel der aktuell im Bau oder im Genehmigungsverfahren befindlichen kommunalen Kraftwerkskapazitäten, so der VKU.„Dass die Stromerzeugung aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse bei kommunalen Unternehmen inzwischen zum Tagesgeschäft gehört, verdanken wir zu einem großen Teil dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)“, betont VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. „Das EEG bietet das erforderliche Maß an Planungssicherheit.“ Allerdings mahnt Reck auch, der Zuwachs an Strom aus erneuerbaren Energien stelle völlig neue Anforderungen an das Energiesystem. Ein Ausbau der Verteilnetze sei ebenso erforderlich wie neue Speichertechnologien und die Etablierung von Energiemanagementsystemen.
So empfiehlt der VKU die Einführung von Bonuszahlungen an EEG-Anlagenbetreiber, denen es gelingt, ihre Einspeisung am tatsächlichen Bedarf auszurichten. Derzeit werde oft gerade dann besonders viel Windstrom eingespeist, wenn die Nachfrage gering ist, wie in der Nacht. Mit Hilfe von Energiespeichern ließe sich die Einspeisung an die Nachfrage anpassen.
Die entstehenden Zusatzkosten sollten die Anlagenbetreiber durch einen Bonus ausgleichen können. Entsprechende Anreizsysteme unter den Bezeichnungen Marktprämienmodell und Stetigkeitsbonus werden in der Politik bereits seit längerem diskutiert. Das sogenannte Marktprämienmodell könnte EEG-Anlagenbetreiber dazu bringen, Strom an Stromhändler oder Vertriebe zu vermarkten, anstatt die EEG-Förderung in Anspruch zu nehmen. Anlagenbetreiber, die eine EEG-Förderung bevorzugen, sollen einen Stetigkeitsbonus erhalten, wenn sie ihren Strom gleichmäßiger einspeisen.
(VKU/ml)