Welche Energiequellen sind die Favoriten der Bauherren? Diese Frage stellte vor kurzem das Beratungsunternehmen BauInfoConsult den privaten Bauherren von Neubauten. Wenig überraschendes Ergebnis: Bereits zwei Drittel der Befragten setzen auf erneuerbare Energien, nicht zuletzt wegen der damit verbundenen Subventionen. Überraschend ist jedoch die extrem ausgeprägte Vorliebe der Bauherren für die Solartechnik.Für die Studie Private Bauherren im Fokus 2009/2010 wurden mit Hilfe des Internets 502 Personen befragt, die entweder vor kurzem gebaut haben, zum Befragungszeitpunkt bereits in der Bau- oder Planungsphase waren oder in Kürze bauen wollen. Die Antworten auf die Frage, ob sie erneuerbare Energien einsetzen oder einsetzen wollen, wurde von zwei Dritteln der Bauherren bejaht. Ein Viertel der Bauherren hat sich dagegen entschieden, jeder zehnte Bauherr scheint noch zu schwanken und beantwortete die Frage nicht.
Neben den Subventionen für Erneuerbare Energien fördern auch neue Vorschriften die Bereitschaft, Erneuerbare Energien einzusetzen. So schreibt die novellierte EnEV den Einsatz erneuerbarer Energien im Neubau zwingend vor, wenn nicht bestimmte Ersatzmaßnahmen wie z. B. eine stärkere Dämmung eingehalten werden.
Etwas aus dem Rahmen fallen dabei die Befragten aus den ostdeutschen Flächenländern: Der Anteil der Bauherren, die keine erneuerbaren Energien einsetzen, ist dort deutlich höher als in den übrigen Regionen. Das mag auch damit zusammenhängen, dass das Einkommen der ostdeutschen Haushalte durchschnittlich immer noch deutlich niedriger ist als im übrigen Deutschland.
Auch ein weiterer Zusammenhang zwischen dem Budget der Bauherren und ihrer energetischen Planung zeigte sich: je höher die eingeplante Bausumme des Antwortgebers, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass alternative Energien eingesetzt werden. Dasselbe zeigt sich bei den finanziell in der Regel gut aufgestellten selbstständig Tätigen, die ein Haus bauen: Auch in dieser Gruppe ist der Anteil der Befragten, die Erneuerbare einsetzen oder einsetzen wollen, besonders groß.
Die am wenigsten aufwendige Möglichkeit, sowohl den künftigen Forderungen des Gesetzgebers nach dem Einsatz der Erneuerbaren Genüge zu tun als auch von den Subventionen zu profitieren, die das EEG Alternativstromnutzern bietet, sind Solarzellen auf dem Dach – neun von zehn Bauherren setzen auf die Solartechnologie. Jeder fünfte Bauherr nutzt Erdwärme. Andere alternative Energiequellen für den Hausgebrauch wie Biomasse und Windenergie sind im Vergleich dazu Exoten.
Die Studie Private Bauherren im Fokus 2009/2010, dem diese Ergebnisse entnommen wurden, kann kostenpflichtig bei BauInfoConsult bezogen werden.
(BauInfoConsult/ml)