Der Verbraucherpreisindex ist im März 2010 gegenüber dem März letzten Jahres um 1,1 % gestiegen. Diese Steigerung liegt deutlich über den Vergleichswerten der beiden vorausgegangenen Monate (Februar: 0,6 %; Januar: 0,8 %). Der von der Europäischen Zentralbank festgelegte Schwellenwert für inflationsdämpfende Maßnahmen von 2 % wird jedoch weiterhin unterschritten. Verglichen mit dem Verbraucherpreisindex des Februars 2010 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im März um 0,5 %.Die im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten relativ hohe Inflationsrate ist maßgeblich auf die Preisentwicklung bei Energie zurückzuführen (+4,0 % gegenüber dem Vorjahr). Besonders stark wirkte sich im März 2010 gegenüber März 2009 der Preisanstieg der Mineralölprodukte (+21,8 %) auf die Jahresteuerungsrate aus. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei den Mineralölprodukten hätte die Inflationsrate im März 2010 bei nur 0,3 % und damit deutlich niedriger gelegen. Auch Strom verteuerte sich binnen Jahresfrist (+3,0 %). Gleichzeitig gingen jedoch die Preise für Gas (-19,1 %) sowie für Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (-13,4 %) deutlich zurück.
Erstmals seit März 2009 lagen die Preise für Nahrungsmittel im März 2010 wieder über dem Vorjahresniveau (+0,3 %). Teurer wurden binnen Jahresfrist vor allem Gemüse sowie Speisefette und -öle (jeweils + 4,8 %). Auch für Fisch und Fischwaren mussten die Verbraucher deutlich mehr als vor einem Jahr zahlen (+4,0 %). Günstiger blieben dagegen vor allem Molkereiprodukte (− 3,0 %).
Die Preise für Waren erhöhten sich binnen Jahresfrist um 1,3 %. Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter über dem Vorjahresniveau (+2,1 %), die Preise für langlebige Gebrauchsgüter lagen dagegen unter dem Vorjahresniveau (-0,5 %). Für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum die Preise um 1,0 %.
Im Vergleich zum Februar 2010 deutliche Preiserhöhungen gab es bei der Energie (+2,6 %). Im Monatsvergleich verteuerten sich vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+7,4 %) und Kraftstoffe (+ 5,7 %). Bei den anderen Energieprodukten waren gegenüber dem Vormonat nur geringfügige Preisbewegungen zu verzeichnen.
Mehr als im vorangegangenen Monat mussten im März die Konsumenten für Bekleidung und Schuhe zahlen (+1,8 %).
Die Nahrungsmittelpreise stiegen im März 2010 gegenüber Februar 2010 um 1,0 %. Teilweise saisonbedingt war der deutliche Preisanstieg bei Gemüse (+6,4 %). Etwas günstiger gegenüber dem Vormonat waren unter anderem Fleisch und Fleischwaren (-0,3 %). Weiterhin auffällig war der erneute Preisrückgang bei Butter (-1,5 %).
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2010 um 1,2 % höher als im März 2009. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2010 stieg der Index um 0,6 %.