Zinspolitik: Leitzins für Eurozone unverändert bei 1,00 Prozent

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss in der heutigen Sitzung, den sogenannten Leitzins (Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte) sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität auf ihren bisherigen Niedrigstständen (1,00 %, 1,75 % und 0,25 %) zu belassen. Laut Notenbank-Präsident Jean-Claude Trichet ist die Konjunktur noch zu schwach für höhere Zinsen. Zudem sei das Inflationsrisiko ausreichend gering, die Zinssätze beibehalten zu können.Eine solche Entscheidung war von den Finanzexperten erwartet worden. Beruhigend wirkte auch die Aussage Trichets, die EZB sehe den europäischen Rettungsplan für Griechenland als umsetzbar und angemessen. Sie garantiere außerdem, dass griechische Staatsanleihen auch 2011 als Sicherheiten akzeptiert werden. Allerdings sollen ab dem 1. Januar 2011 für Anleihen mit Ratings zwischen BBB+ und BBB- anstelle des bisher einheitlichen Abschlags von 5 % gestaffelte Abschläge gelten. Über die Höhe der Abschläge werde aber erst noch entschieden.

Ähnlich wie die EZB entschied die Bank of England, ihrerseits den Leitzins für das britische Pfund unverändert bei 0,5 % zu belassen.

(ml)