Die deutsche Wirtschaft hat die Rezession des vergangenen Jahres überwunden und profitiert – ungeachtet der Turbulenzen in der Europäischen Währungsunion – vom Aufschwung in vielen Regionen der Welt. Der Frühjahrsprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zufolge wird das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland daher 2010 um 1,75 % wachsen. Für 2011 ist sogar ein Plus von gut 2 % zu erwarten.
Diesen Optimismus teilen auch die deutschen Unternehmen: Im Rahmen der aktuellen IW-Konjunkturumfrage, an der mehr als 2.000 Unternehmen in West- und Ostdeutschland teilgenommen haben, gaben 47 % der Firmen an, für 2010 mit einer höheren Produktion als 2009 zu rechnen. Nur 18 % befürchten einem Rückgang.
Auf dem Weg zurück zu alter Stärke präsentiert sich insbesondere der deutsche Exportsektor: 36 % der Unternehmen erwarten für 2010 steigende Ausfuhren und nur noch knapp 14 % gehen von einem schlechteren Auslandsgeschäft aus.
Verhaltener ist dagegen die Entwicklung bei den Investitionen. Hier machen sich vor allem die immer noch unterausgelasteten Kapazitäten bemerkbar. Demzufolge stehen zwar bei gut 28 % der befragten Firmen in diesem Jahr höhere Investitionsausgaben auf der Planung als 2009. Mit 26 % gehen allerdings fast ebenso viele von einem geringeren Budget aus.
Erfreulich ist, dass es auch 2010 zu keiner Entlassungswelle kommt – jedenfalls meint lediglich jedes fünfte Unternehmen, Personal abbauen zu müssen. Ebenso viele planen dagegen, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen.