World Economic Survey: ifo Weltwirtschaftsklima hellt sich weiter auf

Das ifo Weltwirtschaftsklima hat sich nach Angaben des Münchner ifo Instituts im zweiten Quartal 2010 weiter verbessert. Weltweit schätzen die befragten Experten die derzeitige Wirtschaftslage weniger ungünstig ein als zu Beginn des Jahres. Hinsichtlich der zweiten Jahreshälfte sind die Befragten nach wie vor zuversichtlich. Beides zusammen deutet darauf hin, dass sich die Weltkonjunktur wieder stabilisiert hat. Vor allem in Asien hat sich das Wirtschaftsklima erneut kräftig verbessert.

Auch in Nordamerika stieg der Klimaindikator und liegt nun leicht über seinem langfristigen Durchschnitt. In Westeuropa dagegen blieb er nahezu unverändert und erreichte nicht seinen langjährigen Mittelwert. Die Befragungsteilnehmer stufen die aktuelle Situation der Volkswirtschaften weltweit mittlerweile als weniger schlecht ein. Allerdings wird außerhalb Asiens die Wirtschaftslage weiterhin als ungünstig beurteilt. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate steigen in allen Regionen, jedoch weniger stark, als im Vorquartal.

Die Wirtschaftsfachleute erwarten für 2010 im Weltdurchschnitt eine etwas höhere Inflation als im Vorjahr (3,1 % gegenüber 2,5 %).

Die kurzfristigen Zinsen werden nach Meinung der World-Economic-Survey-Experten im kommenden halben Jahr steigen. Angesichts der günstigeren Konjunkturperspektiven erwarten sie zudem, dass auch die langfristigen Zinsen in der nahen Zukunft anziehen.

Die großen Weltwährungen – der Euro, der US-Dollar, der japanische Yen und das britische Pfund – gelten nach den eingetretenen Anpassungen nun im Weltdurchschnitt als angemessen bewertet.

Wie das ifo Institut zu dieser Analyse allerdings ausdrücklich anmerkt, wurde die Umfrage unter den Experten bereits am 30 April beendet, so dass die Entwicklungen im Mai noch nicht berücksichtigt sind.

(ifo/ml)

World Economic Survey

Die ifo Expertenumfrage zur Weltkonjunktur erfasst wirtschaftliche Trends durch die Befragung von volkswirtschaftlichen Experten aus multinationalen Unternehmen und international agierenden Institutionen. Die Umfrage wird vom Münchner ifo Institut in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer (ICC) in Paris durchgeführt.