Der Einsatz externer Ingenieure ist in jedem zweiten deutschen Unternehmen üblich. In jedem dritten Unternehmen liegt der Anteil der externen gegenüber den festangestellten Ingenieuren bereits bei über 10 %. Und der Bedarf an externen Ingenieuren wird kurzfristig steigen! Besonders im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, das zeigt die neue Studie „Einsatz externer Ingenieure 2010“ von Berlecon Research. Mittelfristig geht ein Drittel der Unternehmen davon aus, dass sich ihre Personalstrukturen zugunsten flexibler Beschäftigungsformen verändern werden. Für die Studie wurden Fachbereichsleiter von über 160 Unternehmen aus Branchen mit großer Ingenieurdichte befragt.
Wie sich im Rahmen der im Auftrag des Personaldienstleisters Hays durchgeführten Studie zeigte, werden externe Ingenieure werden in Unternehmen aller Größenklassen gleichermaßen eingesetzt. Auch die verschiedenen Formen sind ähnlich weit verbreitet: So setzen 28 % der Unternehmen freiberufliche Ingenieure auf Basis eines Dienstvertrags und 24 % auf Basis eines Werkvertrags ein. Ingenieure via Arbeitnehmerüberlassung nutzen 28 %.
Mit dem Einsatz externer Ressourcen überbrücken Unternehmen sehr schnell und flexibel Ressourcen-Engpässe und Auftragsspitzen. Dies betonen drei Viertel der befragten Unternehmen. Knapp zwei Drittel sehen in externen Ingenieuren eine kostengünstige Alternative, Spezialwissen zeitlich befristet zu nutzen, ohne es intern vorhalten zu müssen. Flexibilität und Kostenvorteile sind folglich die beiden wichtigsten Treiber, wenn Unternehmen auf externe Ingenieure setzen.
Aber es gibt auch Vorbehalte: Das größte Hindernis für den Einsatz externer Ingenieure ist die lange Einarbeitungszeit, die externe Ingenieure benötigen – das sagen 62 % der Unternehmen). Für ein Drittel der Befragten spricht zudem das Kosten-Nutzen-Verhältnis gegen einen Einsatz. Dagegen ist ein Betriebsratsveto nur für 5 % der Unternehmen ein Grund, keine externen Ingenieure einzusetzen.
Für einen erfolgreichen Einsatz externer Ingenieure sind vor allem die weichen Faktoren ausschlaggebend: Der Integrationswille der externen Ingenieure ist für die überwiegende Mehrheit (83 %) von zentraler Bedeutung, soll der Einsatz den gewünschten Erfolg bringen. Über drei Viertel der befragten Führungskräfte betonen, dass die Externen zudem von den Festangestellten akzeptiert werden müssen. Ebenfalls eine breite Mehrheit (82 %) schätzt definierte Prozesse und Regeln beim Umgang mit externen Ingenieuren als wichtigen Erfolgsfaktor ein.
Die komplette Studie steht als kostenloser Download online zur Verfügung.