Das Bundesumweltministerium (BMU) und die KfW Entwicklungsbank haben heute in Berlin den Startschuss zum Aufbau eines innovativen Globalen Klimaschutzfonds gegeben. Der Fonds fördert kleine und mittlere Unternehmen sowie private Haushalte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren. BMU und KfW Entwicklungsbank sagten zusammen Mittel in Höhe von über 100 Millionen US-Dollar für die Erstausstattung des Fonds zu. Darüber hinaus sollen Gelder von internationalen öffentlichen und privaten Investoren eingeworben und so das Fondsvolumen in den kommenden fünf Jahren auf über 500 Millionen US-Dollar angehoben werden.
Der Fonds soll nach dem Willen der Initiatoren einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von erneuerbaren Energien und zur effizienten sparsamen Energienutzung leisten. Entwicklungsländer werden mit den Geldern darin unterstützt, ihren CO2-Ausstoß zu verringern und gleichzeitig die Versorgungssicherheit mit Energie zu erhöhen.
Bei diesem für den internationalen Klimaschutz neuen Finanzierungsinstrument werden – im Gegensatz zu anderen Programmen – die öffentlichen Mittel durch den Fonds nicht aufgezehrt, sondern revolvierend eingesetzt, das heißt, Rückzahlungen kommen dem Fondsvermögen zugute. Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe betonte außerdem: „Dem diesem globalen Klimaschutzfonds zugrundeliegenden Konzept des Public-Private-Partnership, der Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Investoren, kommt bei der Finanzierung solcher Investitionen eine wichtige Rolle zu.“
Das BMU hat Mittel in Höhe von 20 Millionen Euro (ca. 28 Millionen US-Dollar) aus der Internationalen Klimaschutzinitiative für das Eigenkapital des Fonds bereitgestellt. Mit der 2008 ins Leben gerufenen Internationalen Klimaschutzinitiative fördert das BMU Klimaschutzprojekte in Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländern. Die Initiative wird aus der Versteigerung von Emissionszertifikaten finanziert. Die KfW Entwicklungsbank hat heute dem Fonds, der im Auftrag des BMU gegründet wurde, Mittel in Höhe von über 75 Millionen US-Dollar zugesagt. Der Fonds wird von einem privaten Fondsmanager geführt werden.
Der Globale Klimaschutzfonds wird schwerpunktmäßig in Ländern aktiv sein, die bereits heute über eine bedeutende industrielle Basis und eine starke Bevölkerung verfügen. Dazu zählen Brasilien, Chile, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Marokko, Philippinen, Südafrika, Tunesien, die Türkei, die Ukraine und Vietnam.
Für einen nachhaltigen und breitenwirksamen Klimaschutz kommt den kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie den Privathaushalten in diesen Ländern eine entscheidende Rolle zu. Wie auch in den entwickelten Ländern verursachen sie einen beachtlichen Teil der Treibhausgase. Zugang zu Finanzierungsmitteln und Beratungsleistungen erhalten die Unternehmen und Haushalte über die Hausbanken. Der Fonds verfügt zudem über eine Finanzierungskomponente für begleitende Beratungsleistungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro.