Kraftfahrzeugmarkt: Pkw-Exporte ziehen erneut stark an

Der Aufwärtstrend auf den internationalen Pkw-Märkten setzt sich nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) fort. Im Mai lagen die Pkw-Exporte der deutschen Hersteller mit 367.700 ausgeführten Fahrzeugen um 46 % über dem schwachen Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn stiegen die Exporte um knapp die Hälfte auf 1,77 Millionen Fahrzeuge. Wichtige Impulse kommen laut Verbandspräsident Matthias Wissmann vor allem aus China und den USA.

Die Auftragseingänge aus dem Ausland nahmen im Mai um 22 % zu und stiegen damit im zehnten Monat in Folge – ein Zeichen dafür, dass die Aufwärtsentwicklung bereits ein gewisses Maß an Stabilität erreicht hat.

Vor allem aufgrund des starken Exportgeschäfts wurde die Produktion in den deutschen Werken auf 470.100 Fahrzeuge erhöht. Das ist ein Zuwachs von 10 % gegenüber dem sehr produktionsstarken Mai 2009. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres lag das Plus bei 26 %. Wissmann: „Die dynamische Entwicklung der Auslandsmärkte wirkt sich damit positiv auf die Inlandsproduktion aus und kompensiert den erwarteten Rückgang auf dem deutschen Markt.“

Aber insgesamt setzte auch der Inlandsmarkt seinen Normalisierungskurs fort. Zwar gingen aufgrund der Sondereffekte des vergangenen Jahres die Neuzulassungen im Mai um 34 % auf 252.800 Fahrzeuge zurück. Die Zahlen der Pkw-Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten lagen dennoch – bezogen auf den Durchschnitt der Jahre 2009 und 2010 – um 4 % über dem langjährigen Niveau.

Mehr noch: Die deutschen Hersteller konnten ihren inländischen Marktanteil weiter auf 71 % ausbauen. In den ersten fünf Monaten gehörten sieben von zehn in Deutschland zugelassenen Pkw zu einer deutschen Konzernmarke.

(VDA/ml)