Marken spielen auf Twitter, einem sogenannten Sozialen Netzwerk, vor allem dann eine Rolle, wenn sie bereits in der Zeit vor Twitter sehr kultig oder sehr unbeliebt waren. Das belegt eine aktuelle Studie, die das institute for communityy design, developement & dynamics (i-cod) für das Managermagazin durchführte. Untersucht wurden die Imageprofile von 18 Marken-Unternehmen. Dabei wurden nicht nur die Inhalte ausgewertet, die Markenaccounts auf Twitter publizieren, sondern auch deren ReTweets (Weiterverbreitung) durch Twitter-Nutzer.
Aus insgesamt über 8000 Twitter-Beiträgen wurden über einen definierten Zeitraum 100 Beiträge für jede Marke nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und nach Inhaltskategorien und impliziter Markenbewertung sortiert.
Das Ergebnis: Unternehmen können über Twitter das Markenimage weiter in positive Richtungen verstärken bzw. in Maßen stimulieren und bei negativem Image korrigierend eingreifen. Umgekehrt werden Marken auf Twitter besonders negativ diskutiert, wenn sich diese kaum oder überhaupt nicht mit eigenen Beiträgen engagieren.
Der grundlegende Markenaufbau ist jedoch nahezu unabhängig von der Twitter-Nutzung. Twitter ist lediglich für die Feinjustierung erwägenswert, so Professor Hansjörg Zimmermann von i-cod. Dazu müsse aber eine integrierte Kommunikation „auf allen Kanälen zeitlich und inhaltlich abgestimmte Botschaften“ versenden.
Die Studie zeigt auch, dass die Anzahl der News-Tweets überwiegt und die ursprüngliche Twitter-Nutzung sich wandelt. Ob das dynamische Wachstum der Nutzerschaft des letzten Jahres anhält, sei jedoch fraglich, so die Wissenschaftler des i-cod, denn die Wachstumsraten gehen zurück und es werde immer deutlicher, dass sich Twitter im Gegensatz zu Facebook zum Informationsmedium aber nicht zum Massenmedium wandelt.
(i-cod / ml)