Eine aktuelle Studie von Stratus zeigt, dass viele Unternehmen zwar mehr und mehr unternehmenskritische Applikationen auf virtualisierten Systemen betreiben, sich dabei aber nicht ausreichend durch hochverfügbare Hardware gegen Systemausfälle absichern. Das Problem: Laut der Studie kalkulieren nur wenige Unternehmen die Kosten eventueller Ausfallzeiten. Für den High Availability & Virtualization Survey haben Stratus und das Marktforschungsunternehmen ITIC etwa 500 IT-Experten in Unternehmen verschiedener Branchen zum Thema Virtualisierung und Hochverfügbarkeit befragt.
Die Studie soll zum einen belegen, dass mehr und mehr Unternehmen die Virtualisierung auch für unternehmenskritische Applikationen einsetzen, zum anderen aber auch, dass die Unternehmen nicht für eine adäquate Infrastruktur sorgen.
So glauben 79 % der Befragten, dass Virtualisierungssoftware die für kritische Anwendungen nötige Verfügbarkeit bereitstellen kann. Tatsächlich aber ist Virtualisierungssoftware nicht für die Herstellung von Hochverfügbarkeit konzipiert, die Gefahr von Hardware-Ausfällen kann sie nicht reduzieren.
17 % der Befragten sind der Ansicht, dass ein Verfügbarkeitsniveau von 99 % für unternehmenskritische Anwendungen ausreichend ist, obwohl das einer durchschnittlichen Ausfallzeit von fast 90 Stunden pro Jahr entspricht. Weitere 37 % begnügen sich mit 99,9 %, entsprechend einer jährlichen Downtime von 8,8 Stunden. Lediglich 9 % erwarten für ihre kritischen Applikationen eine Verfügbarkeit von mehr als 99,999 % und damit eine durchschnittliche Ausfallzeit von rund fünf Minuten.
Diese scheinbare Ignoranz gegenüber Ausfallzeiten soll daher kommen, dass nur wenige Unternehmen überhaupt angeben können, wie viel sie ein Serverausfall kosten würde: Nur 35 % der Befragten haben diese Kosten ermittelt. Etwa ein Drittel geht davon aus, dass die Kosten bei einem Ausfall von einer Stunde über 50.000 US$ liegen, 12 % nannten sogar Kosten von über 250.000 US$.
„In dieser Studie zeigt sich auch, dass es vielen Unternehmen nicht klar ist, dass durch die Virtualisierung von Servern eine Verfügbarkeitslücke entsteht: In einer virtualisierten Serverlandschaft müssen höhere Anforderungen an die Ausfallsicherheit der physischen Server gestellt werden“, so Timo Brüggemann, Director Business Development EMEA, Stratus. „Zugleich zeigt die Untersuchung, dass viele Unternehmen beim Thema Verfügbarkeit ausgesprochen risikofreudig sind: Wenn mehr als die Hälfte meint, für unternehmenskritische Applikationen mit einer Verfügbarkeit von maximal 99,9 % auskommen zu können, so ist das ein besorgniserregendes Zeichen.“
(Quelle: Stratus Technologies GmbH/GST)