Wenn es um Elektrofahrzeuge geht, haben einige ausländische Hersteller noch immer die Nase vorne – vor allem in der Batterietechnik. Doch beim Antrieb und Leichtbau können die hiesigen OEM-Unternehmen dank der typisch deutschen Gründlichkeit der Konkurrenz trotzen. Dieses Fazit zieht das Branchenblatt Produktion in seiner jüngsten Ausgabe. Wie das Blatt weiter berichtet, wollen die deutschen Autobauer BMW, VW & CO. deshalb ihre Elektroautos ins internationale Rennen schicken.
Laut Recherchen des Magazins arbeiten die deutschen Hersteller jedoch bereits daran, Batterie-Know-how auch hierzulande aufzubauen. Gemeinsam mit Evonik betreibt beispielsweise Daimler die Unternehmen Li-Tec und Accumotive, die für die Herstellung von Batteriezellen beziehungsweise die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien für Autos zuständig sind. Im Smart Fortwo electric drive, der 2012 in Großserie auf den Markt kommt, soll die Technik eingesetzt werden. So geht Autoexperte Professor Karl Noreikat davon aus, dass der Rückstand relativ schnell aufgeholt werden kann.
Bei anderen Komponenten des Elektroautos ist deutsche Technik weniger im Hintertreffen. Wenn es um Elektromotoren und Leistungselektronik geht, zählen Bosch und Continental zu den führenden Zulieferern. Continental liefert unter anderem die Steuerelektronik für Hybridfahrzeuge von Daimler und BMW sowie den Elektromotor für die Mercedes A-Klasse E-Cell. Beim Leichtbau könnten sich die deutschen Hersteller laut Wirtschaftszeitung Produktion also einen Vorteil erarbeiten, denn weltweit halten die meisten Hersteller noch an konventionellen Komponenten bei der Materialauswahl fest.
(Produktion / ml)