Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Juni 2010 um 1,7 % höher als im Juni letzten Jahres. Im Mai 2010 lag der Vergleichswert noch bei 0,9 %. Gegenüber dem Vormonat Mai stieg der Index im Juni 2010 um 0,6 %. Den größten Einfluss übten im Juni die Preissteigerungen für Vorleistungsgüter aus, die gegenüber dem Juni 2009 um 5,0 % teurer wurden (+0,3 % gegenüber Mai 2010). Eine höhere Jahresveränderungsrate hatte es bei den Vorleistungsgütern zuletzt im April 2007 gegeben.
Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im Juni 2010 um 2,1 % höher als im Juni 2009 und stiegen gegenüber Mai 2010 um 0,3 %. Wie zu erkennen ist, wirkten sich die Energiepreise im Juni dämpfend auf die Jahresveränderungsrate des Gesamtindex aus. Die Preise für Energie waren im Juni 2010 nur um 0,6 % höher als im Juni 2009. Gegenüber Mai 2010 stiegen die Energiepreise um 1,4 %.
Von den Hauptenergieträgern zeigten die Preise für Mineralölerzeugnisse gegenüber dem Vorjahresmonat die höchste Veränderung. Sie lagen im Juni 2010 um 15,0 % höher als ein Jahr zuvor (– 0,4 % gegenüber Mai 2010)
Elektrischer Strom insgesamt kostete im Juni dieses Jahres 2,7 % mehr als im Juni 2009 (+3,6 % gegenüber Mai 2010). Für gewerbliche Anlagen war Strom 4,3 % teurer als ein Jahr zuvor (unverändert gegenüber Mai 2010), Sondervertragskunden mussten 1,9 % mehr bezahlen als im Juni 2009 (+1,8 % gegenüber Mai 2010).
Erdgas kostete 11,6 % weniger als im Juni 2009 (+0,4 % gegenüber Mai 2010). Die Preisrückgänge gegenüber Juni 2009 lagen zwischen -1,5 % für Gaslieferungen an Kraftwerke und -17,8 % an Ortsgasversorgungsunternehmen.
Die Preise für Metalle lagen um 17,2 % höher als im Juni 2009 und stiegen gegenüber dem Vormonat Mai 2010 um 0,3 %. Metallische Sekundärrohstoffe kosteten im Vorjahresvergleich 84,7 % mehr (-5,1 % gegenüber Mai 2010). Chemische Grundstoffe waren 7,3 % teurer als im Juni 2009 (+0,9 % gegenüber Mai 2010).
Die Preise für Verbrauchsgüter erhöhten sich im Juni 2010 um 0,6 % im Vergleich zum Juni 2009, gegenüber Mai 2010 stiegen sie um 0,7 %.