Bosch Sicherheitssysteme rüstet seine AutoDome-Kameras mit einem neuen TCP/IP-Kommunikationsmodul aus. Das neue Modul soll H.264-Kompression einschließlich der Main-Profile-Kompression, eine leistungsfähige IVA (Intelligent Video Analysis) und ein Alarmmanagement bieten sowie dem ONVIF-Standard (Open Network Video Interface Forum) entsprechen.
Die PTZ-AutoDome-Modularkameras (PTZ = pan, tilt, zoom = schwenken, neigen, zoomen) von Bosch basieren auf einer Plattform mit auswechselbaren Komponenten. Dadurch können Anwender ihr Kamerasystem kostensparend auf neueste Technik aufrüsten. Auch das neue TCP/IP-Kommunikationsmodul soll sich leicht in vorhandene AutoDome-Modularkameras integrieren lassen. Es nutzt die H.264-Kompression für DVD-Videoqualität, die im Vergleich zur MPEG-4-Kompression je nach Bildinhalt und Qualitätseinstellung bis zu 50 % weniger Speicherplatz benötigen soll.
Dank Tri-Stream-Technologie könne das Modul gleichzeitig zwei unabhängige H.264-Streams mit einer Auflösung bis zu 4CIF bei 25 oder 30 Bildern pro Sekunde (PAL oder NTSC) und einen JPEG-Stream für die Bildbetrachtung auf einem mobilen Gerät erzeugen. Der Anwender soll einen H.264-Baseline-Profile-Stream mit geringer Latenz für die Live-Betrachtung, die PTZ-Steuerung sowie gleichzeitig einen H.264-Main-Profile-Stream für die Aufzeichnung hochqualitativer Bilder bei maximaler Kompression nutzen können. Die Videostreams können direkt zu einem iSCSI-RAID-Speicher übertragen werden.
Der Dual-Prozessor des TCP/IP-Kommunikationsmoduls erlaubt – nach dem Erwerb der entsprechenden Lizenz – die Nutzung der IVA (Intelligent Video Analysis) von Bosch. Mit IVA analysieren die AutoDome-Modularkameras die Bilder und alarmieren automatisch das Bedienpersonal, wenn sie ein potenzielles Sicherheitsrisiko finden. Eine PTZ-AutoDome-Modularkamera kann bis zu zehn unterschiedliche Szenen – z.B. das Herumlungern von Personen, das Übersteigen einer Einzäunung oder andere potenziellen Gefahren – analysieren.
Die Alarmsteuerung der mit TCP/IP-Kommunikationsmodul ausgestatteten Kameras erlaube ein flexibles Management der Alarme, die nach vorgegebenen Regeln eine Vielzahl von Aktionen einschließlich komplexer Dome-Funktionen auslösen und die Meldungen als E-Mail versenden können sollen.
Das TCP/IP-Kommunikationsmodul entspricht laut Bosch dem neuesten ONVIF-Standard. Damit sollen sich die Kameras nahtlos mit kompatiblen Videoprodukten anderer Herstellern kombinieren lassen. Dies bedeutet hohe Flexibilität bei der Spezifizierung und der Installation des Videosystems.
Die AutoDome-Modularkameras mit TCP/IP-Kommunikationsmodul bietet Bosch in vier Modellen an: von einer einfachen feststehenden Dome-Kamera bis zur hochleistungsfähigen 500i-Series-Intelligent-PTZ-Kamera. Alle vier Dome-Kameras sollen sich einfach in hybride Videosysteme integrieren lassen. Sie bieten eine Ethernet- und eine Analogschnittstelle.
Alle ab August 2010 von Bosch gelieferten PTZ-Auto-Dome-Modular-Kameras sollen das neue TCP/IP-Kommunikationsmodul enthalten, jedoch nicht MPEG-4-kompatibel sein. Für diese Anwendung ist das separate MPEG-4-IP-Kommunikationsmodul VG4-MTRN-E erforderlich, das noch bis Dezember 2010 lieferbar ist. (Quelle: Bosch Sicherheitssysteme GmbH/GST)