Lithium-Ionen-Batterien sind die Schlüsseltechnologie für die Einführung und den Marktdurchbruch der Elektromobilität. Wie sie aber konkret im Fahrzeug eingesetzt werden, variiert von Modell zu Modell, von Konzept zu Konzept. Entsprechend vielfältig werden auch die Entwicklungen auf dem Gebiet der verwendeten Materialien und Batterietypen ausfallen. So lautet das Fazit der Technologie-Roadmap, die das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) im Rahmen der Innovationsallianz Lithium-Ionen-Batterie (LIB 2015) veröffentlicht hat. Ein Zwischenbericht liefert nun den weiteren Fahrplan für die Entwicklung effektiver Batterien für E-Fahrzeuge.
Das Spektrum der Untersuchungen durch das Fraunhofer ISI reicht von möglichen Problemen mit der künftigen Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe und Recycling als Lösung, über Anwendungsszenarien in verschiedenen Einsatzfeldern bis hin zu einem Gesamtfahrplan, der über das Jahr 2015 hinaus die technologischen und Marktentwicklungen bis 2030 berücksichtigt. „Der damit angestoßene Prozess bietet die Chance für eine langfristig angelegte, koordinierte und kontinuierlich aktualisierte Abschätzung der Chancen und Perspektiven der Lithium-Ionen-Batterie“, so Projektleiter Dr. Axel Thielmann vom Fraunhofer ISI.
Die Roadmap wird nach Angaben des Fraunhofer ISI fortlaufend aktualisiert und weiterentwickelt. So will das Institut demnächst die Alternativen zur Lithium-Ionen-Batterie genauer untersuchen, sowie mögliche Technologiesprünge, physikalische Grenzen und deren Bedeutung für die Technologieentwicklungen erforschen. Darüber hinaus sollen die bisherigen Bewertungen weiter verfeinert und überprüft werden.
Noch für dieses Jahr plant das Institut eine Ergänzung der Technologie-Roadmap um eine Produkt-Roadmap, die sich mit der Marktseite befasst. Diese soll die Anforderungen an Batterien, sich gegenseitig bedingende und konkurrierende Energiespeicher und Antriebe sowie Anwendungen für Elektromobilität und andere Einsatzfelder für Lithium-Ionen-Batterien erforschen.
Die Roadmap steht als kostenloser Download online zur Verfügung.
(Fraunhofer ISI / ml)