Das Bundesforschungsministerium (BMBF) und das Bundesumweltministerium (BMU) haben gemeinsam eine Innovationsallianz Photovoltaik ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Initiative erhält die deutsche Solarbranche von den Ministerien 100 Millionen Euro Fördermittel für innovative Forschungsprojekte. Im Gegenzug muss die Branche mindestens 500 Millionen Euro in die Umsetzung der Ergebnisse in Deutschland investieren. Die Fördermaßnahme richtet sich an die gesamte deutsche Photovoltaik- und Ausrüsterindustrie. Projektvorschläge können bis zum 30. September 2010 eingereicht werden.
Das Ziel der Innovationsallianz Photovoltaik ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Photovoltaik-Industrie mittel- und langfristig zu sichern und auszubauen. Die Bundesregierung setzt dabei auf eine enge Kooperation von Ausrüstungs- und Systemtechnologieunternehmen mit den Anwendern in der Photovoltaik-Industrie. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte sollen möglichst rasch zu neuen Verfahren und innovativen Produkten, zu einer Senkung der Herstellungskosten sowie zu Investitionen am Standort Deutschland führen.
Konkrete wird erwartet, dass durch den Einsatz von Schlüsseltechnologien, wie der Laser-, Plasma-, Beschichtungs- und Handhabungstechnik, sowohl bei den Herstellungskosten als auch beim Wirkungsgrad gegenüber konventionellen Prognosen Verbesserungen um 10 bis 20 % innerhalb der nächsten fünf Jahre möglich werden. Ziel ist es, die Herstellungskosten pro Watt-Peak (Spitzenleistung einer Solarzelle unter definierten Bedingungen) auf Modulebene um mindestens 30 % zu senken.
Der Grund für die Initiative Innovationsallianz Photovoltaik liegt in der steigenden Konkurrenz aus USA und Asien, vor allem aus China. Die derzeit noch starke deutsche Weltmarktposition im Bereich der Solartechnologie lässt sich in Zukunft nur durch verstärkte Investitionen im Forschungs- und lnnovationsbereich und durch eine enge Kooperation von Photovoltaik-Herstellern und Ausrüstern behaupten.
Nähere Informationen zur Innovationsallianz finden sich auf der Website des BMBF und im Informationsportal für Optische Technologien.