Zahlungsverkehr: Neue Kontonummern kommen für KMU zu schnell

Michaela Roth
Michaela Roth

Bankkunden in Europa müssen bei Überweisungen bald längere, internationale Kontonummern und Bankleitzahlen verwenden, denn die EU will bargeldloses Einkaufen und grenzüberschreitende Zah­lungen europaweit vereinheitlichen. Damit sollen Überweisung in­ner­halb Europas einfacher werden, hofft die EU. Für die Unter­neh­men bedeutet das jedoch zuallererst neue Vordrucke und Anpassungen der Rechnungssoftware. Beides kostet Geld. Dabei sind die neuen Kontonummern gar nicht so neu, wie wir von Michaela Roth vom Deutschen Sparkassen und Giroverband erfuhren.

Der eigentliche Grund für die Umstellung ist das neue europaweite Zahlungsverfahren SEPA (wir berichteten bereits darüber). Dieses kann nur mit internationalen Kontonummern und Bankleitzahlen genutzt werden. Genau hier liegt aber auch die eigentliche Gefahr: Gerade wird den Mitarbeiter im Umgang mit den neuen Nummern noch so mancher Fehler passieren. Zahlendreher können beim neuen Überweisungsverfahren SEPA aber schnell einen großen Schaden verursachen. Deshalb befürchten viele Unternehmen, dass die Zeit für die Umstellung seitens der Banken – die Umstellung soll bis 2013 vollzogen werden – zu kurz angesetzt ist.

Übrigens: Hilfen für die Umstellung in Firmen auf SEPA – zum Beispiel ein Tool zum Konvertieren herkömmlicher Kontodaten auf die SEPA-kompatiblen Formate IBAN und BIC – bietet die Website www.sepa-fit.de.

Einen zweiten Podcast zu diesem Thema (mit Dr. Kerstin Altendorf vom Bankenverband als Interviewpartnerin) finden Sie hier. (ml)