Die deutschen Ausfuhren im ersten Halbjahr 2010 stiegen gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 17,1 % auf 458,3 Milliarden Euro. Preisbereinigt beträgt der Zuwachs der Exporte 16,6 %. Die deutschen Einfuhren wiesen im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Plus von 15,0 % auf und beliefen sich auf 383,6 Milliarden Euro. Preisbereinigt erhöhte sich die Einfuhr um 13,6 %. Größter Lieferant Deutschlands ist mittlerweile China.
Die Exporte in die EU-Mitgliedsländer erhöhten sich im ersten Halbjahr 2010 nominal um 12,0 % auf 279,8 Milliarden Euro und verzeichneten damit einen geringeren Anstieg als die deutschen Gesamtausfuhren. Vor allem die Ausfuhren nach Portugal (+26,5 %) und Schweden (+25,1 %) nahmen wieder stark zu, während die Lieferungen nach Griechenland (-12,7 %) und Dänemark (-1,7 %) zurückgingen.
Die Exporte in Länder außerhalb der EU stiegen um 26,2 % auf 178,5 Milliarden Euro und erhöhten sich damit deutlich stärker als die Gesamtausfuhren. Besonders hohe Zuwächse gab es bei den Exporten nach Brasilien (+61,3 % auf 5,0 Milliarden Euro), China (+55,5 % auf 25,2 Milliarden Euro) und in die Türkei (+38,8 % auf 7,3 Milliarden Euro). Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten nahmen im Vergleich dazu nur um 14,1 % auf 30,8 Milliarden Euro zu. Unterdurchschnittliche Exportzuwächse verzeichnete auch der Handel mit der Schweiz (+17,2 % auf 20,0 Milliarden Euro) sowie mit Russland (+18,3 % auf 11,4 Milliarden Euro). Die Ausfuhren nach Japan legten um 24,3 % auf 6,3 Milliarden Euro zu.
Die Einfuhren aus der Europäischen Union stiegen um 11,7 % auf 218,2 Milliarden Euro, aus den Ländern außerhalb der EU wurden Waren im Wert von insgesamt 165,4 Milliarden Euro bezogen (+19,7 %). Im Handel mit EU-Partnern stiegen vor allem die Importe aus Schweden (+23,3 % auf 6,3 Milliarden Euro), Polen (+22,3 % auf 13,5 Milliarden Euro) und aus den Niederlanden (+16,5 % auf 33,2 Milliarden Euro). Im Handel mit Ländern außerhalb der EU erzielte Russland im ersten Halbjahr einen Zuwachs von 38,3 % auf 15,4 Milliarden Euro. China mauserte sich mit einem Anstieg seiner Lieferungen von 35,6 % auf 34,6 Milliarden Euro zum inzwischen größten Lieferland Deutschlands vor den Niederlanden.