Wie das Statistische Bundesamt heute meldete, wurden im Juli 2010 von Deutschland Waren im Wert von 83,0 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 69,5 Milliarden Euro eingeführt. Entgegen den Annahmen der Außenhandelsexperten gingen damit die deutschen Ausfuhren im Juli gegenüber dem Vormonat Juni kalender- und saisonbereinigt um 1,5 % zurück. Die Einfuhren sanken im gleichen Zeitraum um 2,2 %. Verglichen mit dem Juli 2009 lagen die Ausfuhren allerdings um 18,7 % und die Einfuhren um 24,9 % höher.
Die Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2010 mit einem Überschuss von 13,5 Milliarden Euro ab. Im Juli 2009 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 14,3 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Außenhandelsbilanzüberschuss im Juli diesen Jahres bei 12,7 Milliarden Euro.
„Auch wenn die Rekordwerte des Vormonats nicht erreicht werden konnten, belegen die Zahlen eine große Stabilität“, lobte heute Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) die Außenhandelsentwicklung. Made in Germany sei eben in allen Bereichen gefragt. In einem besonderen Maße profitiere erneut der Automobilsektor von diesem Aufschwung, so Börner weiter. Es bleibe allerdings die Frage der Nachhaltigkeit des Aufschwungs. In Anbetracht der Entwicklung der Auftragseingänge sei der BGA aber für die nächsten Monate optimistisch.
(Statistisches Bundesamt / BGA / ml)