Bereits zehn Millionen Deutsche haben Apps auf ihrem Handy. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Branchenverbands BITKOM ergeben. Apps steht für Applikationen, also kleine Zusatzprogramme mit praktischen Anwendungen wie Navigation, Wettervorhersagen oder Kommunikation in sozialen Netzwerken. Sie können auf vielen Smartphones genutzt werden. Die Besitzer App-tauglicher Smartphones haben im Durchschnitt 19 Apps auf ihrem Mobiltelefon. Mit steigender Beliebtheit dieser Miniprogramme wächst auch ein neuer, lukrativer Markt heran (wir berichteten bereits darüber).
21 % aller Handy-Besitzer ab 14 Jahren sagen, dass ihr Mobiltelefon für die Nutzung von Apps geeignet ist. Die Mehrheit (57 %) nutzt nach eigener Aussage noch keine entsprechenden Geräte, und weitere 22 % der Handynutzer sind sich unsicher, ob sie Apps verwenden können. Vor allem ältere Anwender geben an, sich damit nicht auszukennen. „Es gibt noch großen Informationsbedarf, was mit Apps alles möglich ist und wie leicht sie zu bedienen sind“, bedauert BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster und sieht darin aber vor allem eine Chance für neue Geschäftsmodelle: „Das Marktpotenzial für Apps ist hoch.“
Bisher sind vor allem Männer große Fans der kleinen Programme. Männliche Smartphone-Nutzer haben nach eigenen Angaben im Schnitt 25 Apps auf ihrem Mobiltelefon, Frauen mit kompatiblen Handys dagegen nur sieben. Große Unterschiede gibt es auch zwischen West und Ost: Während westdeutsche Smartphone-Nutzer durchschnittlich über 20 Apps verfügen, sind es bei ostdeutschen Anwendern lediglich neun.