Der Umsatz der deutschen Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik sank im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahresquartal um 25 %. Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ließ vor allem die Nachfrage nach Ausrüstungen für die Modulfertigung und Dünnschichtequipment zu wünschen übrig, während die Investitionen in Silizium- und Zellfertigung hoch blieben.
Die Gesamtbranche der Photovoltaik-Maschinenbauer hat im ersten Quartal 2010 rund 379 Millionen Euro umgesetzt. Über 60 % davon gingen in die Zellfertigung, über 20 % in Polysilizium- und Waferfabriken. Die im VDMA organisierten Mitgliedsunternehmen erwarten für das nächste Quartal eine Umsatzsteigerung um 30 %. Dr. Peter Fath, Technologievorstand von centrotherm photovoltaics und Vorstandsvorsitzender des VDMA-Teilverbands Photovoltaik-Produktionsmittel hält diese Schätzung für zu vorsichtig.
Die Exportquote bleibt laut VDMA mit 86 % hoch. Nach Asien gehen 64 % der gesamten Umsätze. Der europäische Markt hingegen fällt prozentual auf unter 10 % – den niedrigsten Wert seit Anfang dieser Statistik im Jahr 2005.
Der Auftragseingang sank im ersten Quartal 2010 ebenfalls, und zwar um 40 % zum Vorjahresquartal. Auffällig sei hier der Rückgang der Aufträge aus dem Inland auf gerade einmal 6 %, warnt Dr. Florian Wessendorf, frischgebackener Projektleiter im Team von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. In absoluten Zahlen sei das nur noch ein Viertel des Vorjahresquartals. „Das ist dramatisch“, so Wessendorf besorgt.
Anders die Erwartungen des Vorstandsvorsitzenden Fath an die gesamte Auftragslage: „Die Aufträge im zweiten Quartal werden zunehmen. Ich bin sehr optimistisch für das Gesamtjahr 2010“, so Fath. So betrug die Auftragsreichweite der Mitgliedsfirmen bereits im ersten Quartal 2010 beachtliche 7,8 Produktionsmonate.
(VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel / ml)