HP ist mit dem Speicherhersteller Hynix Semiconductor Inc. eine Entwicklungspartnerschaft eingegangen, um die in den HP Labs erforschte Memristor-Technologie in kommenden Speicherprodukten auf den Markt zu bringen. Beide Unternehmen wollen neue Materialien und Prozessintegrationsmechanismen entwickeln, um die Memristor-Technologie kommerziell in Form von ReRAM-Speicherchips (Resistive Random Access Memory) einzusetzen. Hynix wird zudem die Memristor-Technologie in seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit integrieren.
Bei ReRAM handelt es sich um nichtflüchtigen Speicher, der einen niedrigen Stromverbrauch aufweisen und das Potenzial mitbringen soll, den in sehr vielen heutigen Geräten eingesetzten Flash-Speicher zu ersetzen. Außerdem eigne sich der neue Speicher als universelles Speichermedium, das sich wie Flash, DRAM oder eine Festplatte verhält.
Memristoren benötigen weniger Energie, sind schneller als aktuelle Solid-State-Laufwerke und behalten gespeicherte Informationen auch dann, wenn der Strom ausgeschaltet ist. Der Memristor (Kurzbezeichnung für Memory Resistor) wurde als viertes grundlegendes Schaltelement von Prof. Leon Chua von der Universität Berkeley in Kalifornien im Jahr 1971 vorausgesagt. Erst 2006 gelang es Forschern der HP Labs, die Theorie erstmals in die Praxis umzusetzen.
Zu Beginn dieses Jahres hat HP zudem bekannt gegeben, dass Memristoren nicht nur speichern, sondern auch logische Berechnungen durchführen können: Berechnungen können nicht nur in CPUs, sondern auch in Speicherchips durchgeführt werden. (Quelle: Hewlett-Packard Labs/GST)