Der Ausbau der erneuerbaren Energien schafft in Deutschland deutlich mehr Arbeitsplätze, als bislang angenommen. Das ergab eine wissenschaftliche Studie, die das Bundesumweltministerium heute auf einer Fachtagung in Berlin präsentierte. Demnach verdankten im vergangenen Jahr in Deutschland bereits rund 340.000 Menschen ihren Arbeitsplatz der Erzeugung von Strom, Wärme oder Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen. Das ist mehr als eine Verdopplung gegenüber dem Stand von 2004 und liegt deutlich höher als die bisherigen Schätzungen. Die Studie wurde von einer Gruppe renommierter Forschungsinstitute unter Federführung der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS, Osnabrück) erarbeitet.
Die Untersuchung stützt sich auf eine umfangreiche Befragung von rund 1200 Unternehmen der deutschen Erneuerbare-Energien-Industrie und ihrer Zulieferer. Ergänzt wurde die Befragung durch eine Analyse künftiger Exportchancen.
Neben der positiven Wirkung auf die Zahl der Arbeitsplätze wurden in die Berechnung auch mögliche negative Auswirkungen durch Begleiteffekte einbezogen, darunter Arbeitsplatzverluste durch eine infolge höherer Energiepreise verringerte Kaufkraft. Wie das Bundesumweltministerium ausführte, habe die Studie – wie schon frühere Untersuchungen – gezeigt, dass die Arbeitsplatz-Bilanz der Erneuerbarer Energien dennoch positiv ausfällt. Ein ambitionierter Ausbau der erneuerbaren Energien führe – verglichen mit Szenarien ohne wesentliche Anteile Erneuerbarer Energien – in Deutschland zu eindeutig positiven Netto-Beschäftigungswirkungen, so das Ministerium.
Weitere Fakten rund um die Arbeitsplatzwirkung der Erneuerbaren Energien finden sich in der BMU-Broschüre Erneuerbar beschäftigt! Kurz- und langfristige Arbeitsplatzwirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland. Die Broschüre steht als kostenloser Download online zur Verfügung.
(BMU / ml)