Der Konjunkturaufschwung in Deutschland ist selbsttragend und solide. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) angesichts der Umfrageergebnisse im Rahmen der Konjunkturumfrage Herbst 2010. Wichtigstes Kriterium für die Beständigkeit des Aufschwungs: Neben dem Export erstarkt auch die Binnennachfrage immer mehr. Lediglich die konjunkturellen Schwächen der USA und Japans sowie der zögerliche Aufschwung im Rest Europas verunsichern die deutsche Wirtschaft nach wie vor. Dennoch spreche „viel dafür, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland bereits 2011 wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen kann“, so DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.
Nach einem Wirtschaftswachstum von 3,4 % in diesem Jahr – dem besten Wert seit der Wiedervereinigung – rechnet der DIHK für 2011 mit einem Plus von 2,4 %. Wansleben: „Das wäre immerhin ein doppelt so starkes Wachstum wie im Durchschnitt der letzten 20 Jahre.“
Diese Entwicklung schlage sich erfreulicherweise auch auf dem Arbeitsmarkt nieder, denn die Unternehmen wollen angesichts des Aufschwungs und der zu erwartenden Nachfrage kräftig einstellen, wie Wansleben zu berichten weiß. „Für das Jahr 2011 rechnen wir mit 300.000 zusätzlichen Beschäftigten und im Durchschnitt mit 2,9 Millionen Arbeitslosen.“
Die Konjunkturumfrage des DIHK basiert auf den Antworten von mehr als 28.000 Unternehmen und steht als kostenloser Download online zur Verfügung.