Das Forschungsprojekt EUMONIS wird sich in den kommenden vier Jahren der Frage widmen, wie die Verfügbarkeit und Effizienz der Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien verbessert werden kann. Zu diesem Zweck sollen vor allem die Prozesse rund um die Betreuung von bestehenden Energieerzeugungsanlagen optimiert werden. Diese Prozesse sind nämlich in der Regel so komplex und von derart vielen Beteiligten abhängig, dass zum Beispiel in einem Störfall aufwendige persönliche Absprachen zu Abstimmungsschwierigkeiten und starken Zeitverzögerungen führen. Das aber verursacht wiederum unnötig lange Ausfallzeiten von Anlagen und damit unvorhersehbar hohe Verluste für die Betreiber.
Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts EUMONIS ist es daher, eine hersteller- und systemübergreifende Plattform zu entwickeln, die eine zentrale Überwachung sämtlicher Komponenten in den Anlagen ermöglicht und den Einsatz aller Beteiligten im Fall von Wartung und Störfällen optimal koordiniert. Durch ein frühzeitiges Erkennen einer Betriebsstörung oder eines Wartungsbedarfs sowie einer optimierten Beschaffung von Ersatzteilen und Personalressourcen können die Lebenszykluskosten regenerativer Energienlagen deutlich reduziert werden.
„Die regenerativen Energien wurden in den vergangenen Jahren intensiv erforscht, gefördert und vermehrt eingesetzt. Mit diesem schnellen Wachstum hat die Vernetzung und Koordination der beteiligten Unternehmen nicht Schritt halten können“, begründet Joachim Bamberger, Projektleiter von EUMONIS und Mitarbeiter der Firma Siemens die Notwendigkeit des Forschungsprojekts. „EUMONIS wird das nun ändern.“
Das Projektkonsortium setzt sich zusammen aus Partnern der Windenergiebranche (Nordex, psm Nature Power Service & Management, SKF), der Solarenergiebranche (SCHOTT Solar, Siemens), der Bioenergiebranche (bse engineering Leipzig), der Automatisierungstechnik (Siemens), Softwareentwicklern (PSIPENTA Software Systems, Provedo Software), Forschungsinstitutionen (FIR an der RWTH Aachen, Universität Leipzig) und Multiplikatoren (DIN, Unternehmerverband Sachsen). Sie alle wirken nicht nur an der Entwicklung einer geeigneten IT-Plattform mit, sondern entwickeln damit auch neue Geschäftsmodelle für diesen neuen Service- und Kooperationsbereich in der Branche für Erneuerbare Energien.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es demnächst auf der Projektwebsite. (RWTH Aachen / ml)