Zwar ist das Konsumklima im Oktober stabil geblieben, unter der ruhigen Oberfläche finden aber durchaus unterschiedliche Entwicklungen statt, wie die aktuelle GfK-Konsumklimastudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt. So verbesserte sich einerseits die ohnehin schon hohe Konjunkturerwartung im Oktober erneut. Andererseits sanken die Werte für die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung der Deutschen.
In der Summe heben sich die Abweichungen allerdings auf, so dass der errechnete Gesamtindikator – nach 4,9 Punkten im Oktober – für November ebenfalls 4,9 Zähler betragen wird.
Bereits zum fünften Mal in Folge legt der Indikator für die Konjunkturerwartung der Bundesbürger zu. Im Oktober 2010 beträgt das Plus 2,5 Punkte. Er weist nun aktuell 56 Zähler aus. Die Verbraucher gehen demnach immer noch davon aus, dass die deutsche Wirtschaft ihre Erholung fortsetzen wird.
Von der positiven Konjunkturstimmung kann die Einkommenserwartung im Oktober allerdings nicht profitieren. Der Indikator verliert mit einem Minus von 9,2 Punkten exakt die Zuwächse aus dem Vormonat. Somit weist er aktuell, wie schon im August, 36 Punkte auf. Ein Grund dafür könnten die Meldungen der letzten Wochen über steigende Strompreise und die Anhebungen der kommunalen Gebühren und Abgaben sein. Insgesamt bleiben die Verbraucher aber nach wie vor zuversichtlich, was ihre künftige finanzielle Lage betrifft.
Nach dem Zuwachs im Vormonat verzeichnet die Anschaffungsneigung im Oktober einen Rückgang. Der Indikator weist nun 22,5 Zähler auf. Das sind 8,2 Punkte weniger als im Vormonat. Der Rückgang erklärt sich weitgehend durch die gesunkenen Einkommensaussichten. Trotz dieses Dämpfers im Oktober bleiben insgesamt gesehen die Aussichten für eine weiterhin ungetrübte Konsumlaune gut, zumal die Anschaffungsneigung mit 22,5 Zählern nach wie vor deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten liegt.
Der Gesamtindikator Konsumklima bleibt in der Summe stabil. Der Prognosewert für November 2010 ist mit 4,9 Punkten identisch mit dem Vormonatswert. Damit legt das Konsumklima im Herbst 2010 zwar – nach vier Anstiegen in Folge – eine kleine Verschnaufpause ein, die Aussichten für eine weitere Erholung des Konsumklimas sind nach Meinung der GfK-Experten aber nach wie vor gut. Die GfK bleibt deshalb bei ihrer Konsumprognose für 2010, die ein Plus von bis zu 0,5 % für den privaten Verbrauch vorhersagt.
(GfK / ml)
Die genannten Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie “GfK-Konsumklima MAXX” und basieren auf monatlich rund 2000 Verbraucherinterviews. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.