Im Juli 2010 mussten sich die deutschen Amtsgerichte um 2760 Unternehmensinsolvenzen kümmern. Der Rückgang gegenüber dem Juli letzten Jahres fiel damit überraschend deutlich aus (- 9,4 %). Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen schrumpfte. Sie lag im Juli bei 9344 Fällen und damit 2,3 % niedriger als im Juli 2009. Zusammen mit Insolvenzen anderer Art (z. B. Nachlässen) summierte sich die Gesamtzahl der Insolvenzen auf insgesamt 14.431 Fälle. Der gesamte Rückgang gegenüber dem Vorjahr betrug damit 5,0 %.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den Juli 2010 auf 2,9 Milliarden Euro gegenüber 3,9 Milliarden Euro im Juli 2009.
In den Monaten Januar bis Juli 2010 wurden 19.228 Unternehmen insolvent (+0,2 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum). Auf Verbraucherseite kam es zu 63.208 Insolvenzen (+9,3 %). Insgesamt registrierten die Gerichte 98.933 Insolvenzen, das waren 5,2 % mehr als in den Monaten Januar bis Juli 2009.