Erneuerbare Energien sind gesellschaftlich angesagt – Zweifel und Kritik unerwünscht. Aber viele Arten Erneuerbarer Energien benötigen für die Erzeugung große Nutzflächen. Selbst Solaranlagen haben mitunter einen relativ hohen Flächenbedarf. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) untersuchte deshalb für eine aktuelle Studie unabhängig von den politischen Zielvorgaben die räumlichen Effekte der Nutzung Erneuerbarer Energien. Die Studie beschreibt räumliche Rahmenbedingungen, Chancen und Grenzen sowie potentielle Konflikte und ist somit eine Grundlage für die Diskussion, ob die politisch gesetzten Ziele überhaupt erreicht werden können. Dabei ist die Verfügbarkeit von ausreichend Raum für die Produktion noch nicht einmal die einzige Hürde.
Neben der Produktion stellt auch die Verteilung der Energie neue Herausforderungen an die Raumplanung. Konventionelle Energie wird vorrangig in städtischen Regionen, also in den Zentren des Verbrauchs, produziert. Die für die Gewinnung regenerativer Energien geeigneten Flächen befinden sich dagegen eher in ländlichen Gebieten, so dass die erzeugte Energie über lange Wege zu den Verbrauchern transportiert werden muss.
Die Schaffung und Umsetzung der planungsrechtlichen Rahmenbedingungen für eine optimale Nutzung und Verteilung regenerativer Energien wird deshalb in Zukunft eine wichtige Aufgabe der Raumordnung sein. Die Studie steht als kostenloser Download im Internet zur Verfügung.