Wie eine Sonderauswertung der jüngsten Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter mehr als 28.000 Firmen zeigt, werden Investitionen in den Umweltschutz für die Wirtschaft immer wichtiger: Im Herbst dieses Jahres gaben 12 % der investierenden Unternehmen an, Geld in effizientere und umweltschonende Anlagen stecken zu wollen – in der Industrie planen das sogar 14 % der Betriebe. Damit erreicht der Umweltschutz als Investitionsmotiv seine bislang höchste gemessene Akzeptanz. Hauptmotiv sind die steigenden Rohstoff- und Energiepreise auf den Weltmärkten. Wer nun glaubt, solche Investitionen würden sich nur große Betriebe leisten, irrt.
Trotz der teilweise hohen Anlaufkosten ist auch der Mittelstand beim Einsatz moderner Produktionstechnologien sehr engagiert. 11 % der mittelständischen Betriebe investieren in grüne Technologien, im industriellen Mittelstand sind es sogar 13 %.
Ein wichtiger Grund für die verstärkten Investitionen in Umwelttechniken ist der wachsende Rohstoff- und Energiehunger weltweit. Schon heute sehen 78 % der Industrieunternehmen, die in Umweltschutz investieren, in der Entwicklung der Ressourcenpreise ein Risiko für ihre weitere Geschäftsentwicklung.
Bei den Großunternehmen spielen zusätzlich verschärfte Umweltauflagen eine Rolle. Auch die Regeln des Emissionshandels, an dem eher größere als kleinere Betriebe teilnehmen, zwingen hier zum Handeln. Dementsprechend kommt das Umweltmotiv noch stärker zum Tragen: Für 16 % der Großunternehmen in der Gesamtwirtschaft und 20 % der industriellen Großbetriebe gibt es den Ausschlag für Investitionsentscheidungen.
Eine Zusammenfassung der Umfrageergebnisse steht als kostenloser Download im Internet zur Verfügung.
(DIHK / ml)