Die jüngst im Auftrag von OKI europaweit durchgeführte Studie über betriebliche Druckanwendungen bekräftigt die Ergebnisse des cebr-Berichts* von 2009: Europäische Geschäftskunden schöpfen die möglichen Einsparungen durch Verbesserung ihrer Technologien und Optimierung von Drucklösungen nach wie vor nicht aus. Für die Studie Was genau drucken Sie? befragte OKI Business-Anwender aus der Produktions- und Dienstleistungsbranche in insgesamt 15 europäischen Ländern.
Demzufolge werden in Deutschland Materialien wie Visitenkarten (79 Prozent), Broschüren (77 Prozent) und Poster oder Banner (51 Prozent) kaum Kosten sparend von Unternehmen selbst gedruckt. Als Hauptgrund wurde eine unzulängliche Druckqualität genannt. Darüber hinaus gaben die Befragten an, dass es ihnen an Zeit fehle, herauszufinden, wie das Produzieren solcher Geschäftsdrucksachen funktioniert.
„Laut cebr-Bericht könnten Unternehmen durch Inhouse-Printing jährlich knapp vier Milliarden Euro sparen. Gerade im deutschen Mittelstand wäre das Potenzial enorm, denn unsere heimischen Betriebe liegen im Europavergleich bei der Nutzung von Inhouse-Druck, Duplex und Kostenmanagement-Software weit hinten. Fast 20 Prozent der befragten Unternehmen denken immer noch, dass ein professioneller Drucker mit Medienflexibilität zu kostspielig ist. Meistens stehen die Anschaffungskosten im Vordergrund der Kaufentscheidung, obwohl sich auf Dauer Betriebskosten, Verbrauchsmaterial und optimale Auslastung im Geldbeutel bemerkbar machen“, so Bernd Quenzer, Managing Director und VP Central Region, OKI Systems Deutschland.
Die OKI-Studie zeigt zudem, dass Druck-Richtlinien oft ignoriert oder innerhalb des Unternehmens schlecht kommuniziert werden. Nur 36 Prozent der Befragten waren sich sicher, dass ihre Firma eine unternehmensweite Richtlinie beispielsweise zum beidseitigen Drucken hat – 12 Prozent wussten nicht einmal, ob in ihrem Betrieb überhaupt eine solche Regelung existiert.
Ein anderes Thema ist die Gratwanderung zwischen Energie und gedrucktem Dokument. OKI empfiehlt, Mitarbeitern klare Anweisungen für die Verwendung elektronischer Daten zu geben. Durch Einführung einer pragmatischen und durchsetzbaren Druckpolitik kann jeder Nutzer während der Arbeit Kosten senken.
Außerdem betrachtet die Umfrage, wie „grün“ Angestellte im Vergleich zum privaten Umfeld sind: Zu Hause wird wesentlich umfangreicher recycelt – z.B. Glas, Metall, Papier und Kunststoff – als am Arbeitsplatz. Ein Grund könnte der Mangel an geeigneten und nahegelegenen Entsorgungsmöglichkeiten im Betrieb sein. Lediglich 46 Prozent der Befragten geben an, getrennte Müllbehälter in ihren Büros haben.
*Die im März 2009 veröffentlichte Studie des Centre for Economics and Business Research Ltd (cebr) beurteilte die Druckmärkte in 23 Ländern einschließlich Russland, Dubai, Großbritannien und 20 Ländern auf dem europäischen Festland. (Quelle: OKI Printing Solutions/GST)